Land setzte 500 Hochwasserschutzprojekte um

Nach der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002 wurde in Niederösterreich ein Maßnahmenpaket geschnürt. Seither konnten Bund, Land und Gemeinden gemeinsam 500 Hochwasserschutzprojekte fertigstellen.

Mit den realisierten Projekten konnten 270 Gemeinden sicherer gemacht werden, hieß es am Mittwoch beim „Fest des Dankesagens“, das anlässlich der Bilanz in Grafenwörth (Bezirk Tulln) veranstaltet wurde. Insgesamt investierten Bund, Land und Gemeinden gemeinsam 870 Millionen Euro.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betonte, dass die Anliegen der Bevölkerung, die Anliegen der Politik sein müssen. „Wie wir alle wissen, will jeder sicher sein, will jeder - soweit es geht - vor Hochwasserkatastrophen geschützt sein. Wir wissen, dass das nicht zu hundert Prozent geht, denn das Wasser sucht sich immer einen Weg. Aber was wir machen können, das tun wir“, so Mikl-Leitner.

Hochwasserschutz Korneuburg

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Fertigstellung des Hochwasserschutzprojektes in Korneuburg

Die größten Hochwasserschutzprojekte:

  • Marchschutzdamm Sanierung
  • Kamp Unterlauf
  • Donau in Weißenkirchen
  • Donau in Spitz
  • Kremsfluss in Krems/Donau

Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl ergänzte, dass sich die Einstellung zu den Projekten in den letzten Jahren gewandelt habe. „Wir merken, dass in der Entwicklung mittlerweile sehr viele einfach mehr Bewusstsein vermitteln, dass wir Lebensräume schützen und große Flächen dem Wasser wieder geben können und geben wollen. Das war nicht immer so“, so Riedl.

Noch 1,4 Mrd. Euro für Hochwasserschutz erforderlich

Mit dem Donau-Hochwasserschutz in Korneuburg konnte im September heuer das 500. Hochwasserschutzprojekt seit 2002 eröffnet werden - mehr dazu in Korneuburg erhält Hochwasserschutz (noe.ORF.at; 28.9.2017). Bis 2023 seien 160 weitere Projekte geplant.

„Derzeit sind 70 Projekte in Bau, 25 schließen wir heuer ab und 25 beginnen wir wieder neu", sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Die bereits geplanten Projekte werden 360 Millionen Euro kosten. Eine Erhebung in allen Gemeinden zeigte, dass noch 1,4 Milliarden erforderlich sind, um im Fall der Fälle gegen die Wassermassen gerüstet zu sein.

Hochwasserbilanz

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„Fest des Dankesagens“ in Grafenwörth

Niederösterreich war in den vergangenen 15 Jahren von mehreren katastrophalen Hochwässern betroffen. Laut Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner waren beim Hochwasser im Jahr 2002 20.000 und beim Hochwasser 2013 etwa 30.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Hochwasserschäden belaufen sich auf etwa 1,2 Milliarden Euro.

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