Haft für Bankräuber mit Spielzeugpistole

Zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe wurde am Dienstag ein 26-jähriger Mann am Landesgericht Krems verurteilt. Er hat im Oktober, bewaffnet mit einer Spielzeugpistole, eine Bank im Waldviertel überfallen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Monatelang plante der Angeklagte die Tat, fuhr mehrmals zu einem Parkplatz bei der Bank, maskierte sich und machte dann doch immer wieder einen Rückzieher - bis zum 25. Oktober dieses Jahres. An dem Mittwoch überfiel der 26-jährige Mann schließlich mit einer Waffe, die sich später als Spielzeugpistole herausstellte, die Bank im Waldviertel.

Er bedrohte die Angestellten und ließ sich mehrere Bündel Bargeld aushändigen. „Wir haben noch immer Angst“, schilderte ein Mitarbeiter am Dienstag im Zeugenstand während der Gerichtsverhandlung. Die bedrohten Angestellten nahmen nach dem Erlebnis im Oktober psychologische Betreuung in Anspruch.

Zeuge verfolgte und fotografierte Fluchtauto

Nach der Tat flüchtete der Angeklagte mit einem Auto, entsorgte die Kennzeichen schließlich in einem Mistkübel auf einem Bahnhof und fuhr nach Tschechien. Ein Zeuge, der den Täter außerhalb der Bank beobachtet hatte, fuhr dem Fluchtauto nach, fotografierte Kennzeichen und Wagen und gab die Dateien der Polizei. Bereits am Nachmittag des 25. Oktobers konnte der 26-Jährige festgenommen werden.

Der Täter wurde rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt. Während des Prozesses entschuldigte er sich bei allen Opfern. Bei einem Strafrahmen von einem bis zehn Jahre erachtete der Schöffensenat eine Freiheitsstrafe von vier Jahren als angemessen, erklärte der Richter. Mildernd wirkten sich das Geständnis und das Aufbringen der Beute aus, erschwerend kamen zwei einschlägige Vorstrafen und das Zusammentreffen mehrerer Delikte hinzu.

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