Diethart lässt Comeback offen

Knapp zwei Wochen nach seinem schweren Trainingssturz ist der ehemalige Vierschanzen-Tourneesieger Thomas Diethart auf dem Weg der Besserung. An Comeback-Pläne denkt der 25-jährige Niederösterreicher aber noch nicht.

Diethart war Ende November beim Training in der Ramsau zum dritten Mal in seiner Karriere schwer gestürzt. Der 25-jährige erlitt eine schwere Gehirnerschütterung samt leichter Einblutung ins Gehirn, eine Lungenquetschung, starke Abschürfungen sowie eine Rissquetschwunde im Gesicht - mehr dazu in Diethart nach Sturz außer Lebensgefahr (noe.ORF.at; 29.11.2017).

Äußerlich sind ihm die Verletzungen mittlerweile nicht mehr anzumerken. „Ich fühle mich gut, obwohl ich schon merke, dass das Liegen im Krankenhaus an den Kräften gezehrt hat“, zeigt sich der Michelhausener zufrieden. Einzig eine gebrochene Rippe und die lädierte Schulter verursachen im Alltag noch Probleme. „Socken kann ich noch nicht alleine anziehen. Von der Gehirnerschütterung und der Lungenquetschung merke ich zum Glück nichts mehr.“

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Thomas Diethart im Interview

„Ich kann mich absolut gar nicht erinnern“, sagt der ehemalige Vierschanzen-Tourneesieger Thomas Diethart

Vorerst keine Pläne für ein Comeback

Was die Rückkehr in den Skisprungsport betrifft, zeigt sich Diethart zurückhaltend. Der dritte schwere Sturz innerhalb von nur zwei Jahren macht aber nachdenklich. „Ich versuche, so gut wie möglich damit umzugehen. Manchen passiert das öfter, mich hat es jetzt drei Mal erwischt. Blöd gelaufen, aber ich kann es nicht ändern“, analysiert er trocken. Ein klares Bekenntnis zu Comeback-Plänen lässt sich der ehemalige Vierschanzen-Tourneesieger nicht entlocken. „Ich habe mir noch gar keine Gedanken gemacht, wie es sportlich weitergehen wird und mache mir auch keinen Stress. Wenn es mich wieder juckt, auf die Schanze zu gehen, dann werde ich wieder springen. Alles andere lasse ich offen.“

Thomas Diethart

ORF

Den Schanzentisch am Bergisel wird Thomas Diethart bis auf weiteres nur privat besuchen

Positiv empfindet der Niederösterreicher, dass er sich an den Trainingssturz nicht erinnern kann, nachdem er beim Aufprall das Bewusstsein verloren hatte. „Ich weiß nur noch wie ich mich auf den Sprung vorbereitet habe. Die nächste Erinnerung ist dann das Aufwachen im Krankenhaus ein paar Stunden später. An den vorletzten Sturz kann ich mich genau erinnern, was auch nicht gerade lässig ist. Wer weiß, vielleicht ist es so ja ein Vorteil.“ Diethart wird sich die kommenden sechs Wochen noch auskurieren und danach eine gesundheitliche Zwischenbilanz ziehen. „Weiter habe ich bis jetzt nicht gedacht“.

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