Lange Staus wegen Schnees und Unfällen

Starke Nerven haben in der Nacht auf Montag viele Autofahrer auf Niederösterreichs Autobahnen gebraucht. Starke Schneefälle und mehrere Unfälle sorgten für kilometerlange Staus und stundenlange Wartezeiten.

Immer wieder blieben Montagfrüh im Schneechaos Lkws hängen, vor allem auf der Westautobahn. Dort gab es mehrmals Totalsperren, erst in Richtung Wien zwischen Enns-Steyr und Haag, später in der Gegenrichtung zwischen Amstetten-West und Oed. Die Folge waren kilometerlange Staus, kleinere Unfälle, überlastete Ausweichrouten und bis zu zweistündige Zeitverluste. Weitere Unfälle passierten in den Morgenstunden auf der Südautobahn (A2) bei Aspang und bei Wöllersdorf.

Die Feuerwehren aus dem Bezirk Amstetten waren von 2.00 Uhr an im Dauereinsatz. Ein Schwertransporter sei etwa von einem schweren Kranfahrzeug abgeschleppt worden, berichtete Feuerwehrsprecher Philipp Gutlederer: „Die Bereichsalarmzentrale wurde mehrfach besetzt, im Minutentakt erreichen die Feuerwehrzentrale Notrufe aus den Bezirken Amstetten, Scheibbs und Waidhofen an der Ybbs.“ Eine Entspannung der Lage werde es wohl erst in den Mittagsstunden geben.

Unfall mit mehreren Fahrzeugen auf der Südautobahn

Einen kilometerlangen Stau hatte es bereits einige Stunden zuvor, vor dem Schneefall, auf der Südautobahn bei der Abfahrt Wiener Neustadt-West gegeben. In Fahrtrichtung Wien waren am Sonntag kurz vor 20.00 Uhr mehrere Fahrzeuge in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden, dabei war ein 37-jähriger Mann schwer verletzt worden. Laut Landespolizeidirektion NÖ waren zuerst drei Fahrzeuge am Unfall beteiligt. Der Mann habe den Unfall ausgelöst, indem er aus bisher ungeklärter Ursache auf einen vor ihm fahrenden Pkw aufgefahren und danach gegen die Mittelleitschiene geschleudert worden sei. Ein 28-Jähriger erlitt leichte Verletzungen.

Der Leichtverletzte fuhr in einen nachkommenden Pkw und kam laut Polizei aufgrund der glatten Fahrbahnverhältnisse ebenfalls ins Schleudern. Sein Fahrzeug prallte gegen eine Leitschiene. Während der 37-Jährige mit schweren Verletzungen ins Landesklinikum Wiener Neustadt eingeliefert wurde, blieb der Fahrer jenes Pkw, auf den der Mann auffuhr, unverletzt. Nach dem Unfall ereignete sich ein neuerlicher Zusammenstoß dreier Fahrzeuge, bei dem laut Polizeiangaben aber lediglich Sachschaden entstand.

„Die Autobahn glich einem Schlachtfeld. Fahrzeugteile und Unfallwracks waren wegen der hohen Aufprallenergie über mehrere hundert Meter verstreut“, berichtete die Wiener Neustädter Feuerwehr. Während die Unfallstelle dokumentiert und anschließend geräumt wurde, war die Südautobahn Richtung Wien komplett gesperrt. Nach mehr als drei Stunden, kurz nach 23.00 Uhr, wurde die Strecke dann wieder für den Verkehr freigegeben.

Probleme auch in anderen Bundesländern

Schneetreiben sorgte auch in anderen Bundesländern für zahlreiche Probleme. Stundenlang standen die Fahrzeuge durch hängengebliebene Lkws auch auf oberösterreichischer Seite kurz nach der Landesgrenze zu Niederösterreich. Die Pyhrnautobahn (A9) war nach einem Lkw-Brand gesperrt - mehr dazu in ooe.ORF.at.

Im obersteirischen Bezirk Liezen führten die winterlichen Verkehrsverhältnisse zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Es gab rund ein Dutzend Unfälle, bei denen aber niemand verletzt wurde - mehr dazu in steiermark.ORF.at. Im dichten Schneetreiben sorgten zwei Verkehrsunfälle auf der Wolfgangseestraße bei Fuschl und St. Gilgen (Salzburg) für Staus. Drei Menschen wurden verletzt - mehr dazu in salzburg.ORF.at.