Schwangere gekündigt: Paar erhält 20.000 Euro

Ein in einem Gasthaus im Süden des Landes beschäftigtes Paar wurde gekündigt, nachdem der Arbeitgeber von der Schwangerschaft der Frau erfahren hatte. Der Arbeitgeber wurde zu einer Nachzahlung von 20.000 Euro verurteilt.

Die beiden verloren auch ihre Dienstwohnung, teilte die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) am Mittwoch in einer Aussendung mit. Sie unterstützte das Paar bei einer Klage. „Die beiden erhalten jetzt 20.000 Euro Lohnnachzahlung und Entschädigung“, so AKNÖ-Präsident Markus Wieser.

Paar wurde fristlos gekündigt

Demnach hatte die Frau mit ihrem Freund als Küchengehilfen gearbeitet, für die Vollzeit-Beschäftigung erhielten sie monatlich 1.000 Euro netto. Als Ausgleich gab es ein Gasthauszimmer als Dienstwohnung über dem Lokal. Dann wurde die Frau schwanger, ihr Partner erlitt einen Leistenbruch in der Arbeit. Anfang Jänner 2015 beendete der Chef das Arbeitsverhältnis für beide fristlos. Die Betroffenen standen mitten im Winter auch ohne Wohnung da und kamen bei Bekannten unter.

Das Paar wandte sich an die AKNÖ, mittels Rechtsschutz wurde der ehemalige Arbeitgeber auf 20.000 Euro geklagt. Den Großteil des Betrages macht laut AKNÖ der Lohnentgang der schwangeren Mitarbeiterin aus: Sie stand unter Kündigungsschutz. Das Verfahren dauerte mehr als zwei Jahre, nun gibt es der Aussendung zufolge ein rechtskräftiges Urteil. Der Unternehmer muss demnach den vollen Betrag nachzahlen.

Die Frau - mittlerweile Mutter eines gesunden Buben - und ihr Freund haben laut AKNÖ einen neuen Arbeitsplatz in der Gastronomie gefunden. Dort werden sie nach Kollektivvertrag bezahlt.

Links: