Tauschplattform für ungeliebte Geschenke

Ungeliebte Weihnachtsgeschenke müssen nicht einfach entsorgt werden, sondern können im Internet getauscht oder verschenkt werden. Auch für übrig gebliebene Lebensmittel gibt es Alternativen zum Mistkübel.

Als Plattform zum Tauschen und Verkaufen dient zum Beispiel die Online-Börse www.sogutwieNEU.at. Auf der Website kann man noch gebrauchsfähige Güter verkaufen oder tauschen. Seit dem Start wurde die Seite niederösterreichweit bereits mehr als 2.750.000 Mal aufgerufen. Zudem wurden mithilfe der Online-Börse mittlerweile schon fast 900 Tonnen Müll eingespart. Um lange Transportwege zu vermeiden, setzt man auf Regionalität. Derzeit sind etwa 8.500 Einträge online.

geschenke papier maschen

APA/dpa/Malte Christians

Für ungeliebte Weihnachtsgeschenke kann man im Internet Abnehmer suchen

Die vom Land und den niederösterreichischen Umweltverbänden eingerichtete Börse ist aber nicht nur eine Verkaufs- und Tauschdrehscheibe, sondern auch Reparaturbetriebe bieten hier ihre Dienste an. „Gemeinsam mit den Umweltverbänden ist es uns ein großes Anliegen, möglichst viel Abfall zu vermeiden. Unsere Online-Plattform leistet dabei einen kreativen Beitrag“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) gegenüber noe.ORF.at.

90 Tonnen Lebensmittel pro Tag im Müll

Zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel fallen in Niederösterreich um bis zu 25 Prozent mehr Abfall an als im Jahresdurchschnitt - mehr dazu in Ein Drittel mehr Müll fordert Saubermacher (noe.ORF.at; 27.12.2017). 90 Tonnen Lebensmittel wandern pro Tag in die Mülltonnen niederösterreichischer Haushalte, oft sogar originalverpackt und noch genießbar.

Brot im Abfall im Mülleimer

ORF

Jedes Jahr wirft jeder Haushalt Lebensmittel im Wert von 300 Euro weg

Rund um Weihnachten gibt es besonders häufig Situationen, die dazu führen, dass Lebensmittel nicht verwertet, sondern einfach weggeworfen werden. Vielleicht haben die Verwandten nicht so viel gegessen wie geplant, oder der Urlaub steht vor der Tür, der Kühlschrank ist aber noch voll. In diesen Fällen bietet beispielsweise die Plattform foodsharing.at die Möglichkeit, überschüssige, nicht abgelaufene Lebensmittel online anzubieten. Andere Mitglieder können dann Kontakt aufnehmen und den „Essenskorb“ abholen.

Etwas einfacher ist es, sogenannte „Fair-Teiler“ zu nutzen: In Geschäften oder öffentlichen Orten gibt es ein Regal oder einen Kühlschrank, wo Lebensmittel hineingestellt werden und von anderen gratis mitgenommen werden können. Eine Karte mit allen aktuellen Essenskörben und Fair-Teilern finden Sie hier.

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