Neues Service für Demenzkranke

Etwa 22.000 Niederösterreicher leiden an Demenz. Ab Jänner gibt es für Betroffene und Angehörige ein neues Demenz-Service der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse (NÖGKK) mit individueller Beratung.

Persönliche Einzelberatungen zuhause und in den Service-Centern der NÖGKK gibt es ab dem kommenden Jahr im Raum Klosterneuburg (Bezirk Tulln), Krems, Lilienfeld, St. Pölten und Tulln. Demenz-Experten machen sich dabei laut NÖGKK ein Bild über die aktuelle Situation des Betroffenen sowie über dessen soziales Umfeld, helfen bei individuellen Problemen, geben Tipps für Aktivierungsübungen für Betroffene oder üben mit den Angehörigen Verhaltensweisen und Fertigkeiten im Umgang mit demenzkranken Menschen.

Kontakt zum Demenz-Service NÖ

Alle Informationen erhalten Sie an der kostenlosen NÖ Demenz-Hotline unter 0800 700 300 (Mo-Fr 8:00-16:00 Uhr) bzw. per E-Mail an demenzservicenoe@noegus.at.

Bei Bedarf erhält man auch Informationen zu Pflege, finanzieller Unterstützung, rechtlichen Grundlagen, Entlastungsangeboten für Angehörige oder Gesundheitsvorsorge. Ziel ist es laut NÖGKK, dass die Betroffenen möglichst lange selbständig und aktiv bleiben und dass die Angehörigen lernen, besser mit dieser Situation umzugehen.

Zahl der Demenzkranken wird sich verdoppeln

Betroffene sollen mit dem neuen Service ermutigt werden, sich möglichst frühzeitig Hilfe zu holen. Laut Statistiken wird im Jahr 2050 nämlich etwa ein Drittel der Bevölkerung älter als 65 Jahre sein. Ab diesem Lebensalter nimmt die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, stark zu. Aktuell sind etwa 22.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher von Demenz betroffen. Experten gehen davon aus, dass sich diese Zahl bis 2050 verdoppeln wird.

Mit dem neuen Angebot des Demenz-Service NÖ des NÖGUS in Zusammenarbeit mit der NÖGKK baue man die Versorgung für Betroffene und Angehörige in der Region NÖ Mitte weiter aus, hielt NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) in einer Aussendung fest. "Nach einer Evaluierung des Pilotprojektes wollen wir das Angebot auf ganz Niederösterreich ausrollen“, so Schleritzko.

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