Spitzenkandidaten der Landtagswahl im Porträt

Die Landtagswahl bringt viele neue Namen und Gesichter. ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grüne treten mit neuen Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten an. NEOS will zum ersten Mal in den niederösterreichischen Landtag einziehen.

Landtagswahl 2018 auf noe.ORF.at:

Alle Informationen und Hintergrundberichte zur Wahl finden sie bis 28. Jänner hier.

Mit Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Helga Krismer (Grüne) und Indra Collini (NEOS) sind drei der fünf Listenersten der landesweit kandidierenden Parteien weiblich. Ältester Spitzenkandidat ist mit 59 Jahren Franz Schnabl (SPÖ), jüngster mit 31 Jahren Udo Landbauer (FPÖ).

Johanna Mikl-Leitner: Spitzenkandidatin der ÖVP

Johanna Mikl-Leitner ist die erste Frau, die die ÖVP Niederösterreich als Spitzenkandidatin in eine Landtagswahl führt. Die Polit-Karriere der 53-Jährigen startete vor mittlerweile 25 Jahren mit der Organisation der „Initiative für Erwin Pröll“ vor der Landtagswahl 1993. Davor war die gebürtige Hollabrunnerin, die in Großharras (Bezirk Mistelbach) aufwuchs und Wirtschaftspädagogik studierte, Lehrerin an der Handelsakademie Laa an der Thaya und Unternehmensberaterin.

Johanna Mikl-Leitner im "Radio Niederösterreich Wahlcafé"

ORF / Sunk

Es folgten viele politische Stationen: Nationalratsabgeordnete, Landesrätin, Innenministerin und Landeshauptmann-Stellvertreterin, bevor sie im März 2017 schließlich Erwin Pröll als Landesparteichefin und im April auch als Landeshauptfrau folgte - mehr dazu in Mikl-Leitner im Porträt: „Politik war Schicksal“ (noe.ORF.at; 12.1.2018)

Franz Schnabl: Spitzenkandidat der SPÖ

Als „ältester Jungpolitiker Österreichs“ bezeichnet sich Polit-Quereinsteiger Franz Schnabl, der als Spitzenkandidat für die SPÖ ins Rennen geht. Bis zur Wahl als SPÖ-Landesparteivorsitzender im Juni 2017 und seiner Angelobung als Landesrat im September 2017 hatte der 59-Jährige kein politisches Mandat inne.

Franz Schnabl im "Radio Niederösterreich Wahlcafé"

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Schnabl ist ehemaliger Polizeibeamter und wurde 1999 jüngster Generalinspektor der Wiener Sicherheitswache. Später war er Manager im Magna-Konzern. In der SPÖ verankert ist Schnabl seit September 2004 als Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreichs (ASBÖ) und damit kooptiertes Mitglied im Bundesparteivorstand - mehr dazu in Schnabl im Porträt: „Der älteste Jungpolitiker“ (noe.ORF.at; 11.1.2018).

Udo Landbauer: Spitzenkandidat der FPÖ

Mit 31 Jahren ist Udo Landbauer von der FPÖ der jüngste Spitzenkandidat bei der Landtagswahl. Sein politischer Weg führte den gebürtigen Neunkirchner zunächst zum Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ). Er war Landesobmann, später Generalsekretär und Bundesobmann des RFJ Österreich. Landbauer ist außerdem Bezirksparteiobmann der FPÖ in Wiener Neustadt und dort seit 2016 auch Stadtrat.

Udo Landbauer im "Radio Niederösterreich Wahlcafé"

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Sendungshinweis

„Guten Morgen NÖ“, 8.1. - 12.1.2018

Im November 2013 wurde Landbauer als Mitglied des niederösterreichischen Landtags angelobt. Nachdem FPÖ-Landesparteiobmann Walter Rosenkranz nach der Nationalratswahl im Bund blieb, wurde Landbauer Spitzenkandidat - mehr dazu in Landbauer im Porträt: „Wollte immer gestalten“ (noe.ORF.at; 10.1.2018).

Helga Krismer: Spitzenkandidatin der Grünen

Die grüne Spitzenkandidatin Helga Krismer ist seit 15 Jahren Landtagsabgeordnete in Niederösterreich, steht bei dieser Wahl aber zum ersten Mal ganz oben auf dem Stimmzettel. Als gebürtige Tirolerin verschlug es Krismer wegen des Veterinärmedizinstudiums nach Wien beziehungsweise nach Baden, wo sie bis heute lebt.

Helga Krismer im "Radio Niederösterreich Wahlcafé"

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Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die 45-Jährige als Gemeinderätin der Grünen und seit 2010 als Vizebürgermeisterin in Baden. Seit 2003 ist sie Landtagsabgeordnete, seit 2014 auch Klubobfrau der Grünen im niederösterreichischen Landtag. Im November 2015 folgte Helga Krismer als Landessprecherin der Grünen auf Madeleine Petrovic - mehr dazu in Krismer im Porträt: „Politik ist mir passiert“ (noe.ORF.at; 9.1.2018).

Indra Collini: Spitzenkandidatin von NEOS

Nicht nur für Spitzenkandidatin Indra Collini, sondern auch für NEOS ist es die erste Landtagswahl in Niederösterreich. Die 47-jährige gebürtige Vorarlbergerin studierte in Innsbruck Betriebswirtschaftslehre, war viele Jahre lang in leitender Funktion in der Markenartikelbranche tätig und baute auch ein eigenes Unternehmen auf. Seit mittlerweile zwölf Jahren lebt Collini in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling).

Indra Collini im "Radio NÖ Wahlcafé"

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2012 wurde Collini ehrenamtlich bei NEOS aktiv, wo sie 2013 zunächst stellvertretende Landessprecherin wurde und seit 2016 Landessprecherin der Partei ist. Zur Spitzenkandidatin wurde sie - wie bei NEOS üblich - in einem dreistufigen Prozess gekürt - mehr dazu in Collini im Porträt: „Ich brauche Freiraum“ (noe.ORF.at; 8.1.2018)

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