EVN schaffte größtes Naturwärmenetz Österreichs

Wegen der hohen Nachfrage nach Naturwärme hat der Energieversorger EVN das Netz ausgebaut. Durch den Zusammenschluss von Netzen um Mödling und Baden entstand das größte überregionale Naturwärmenetz Österreichs.

Die beiden Netze rund um Mödling und Baden wurden durch eine eigene Leitung miteinander verbunden. Elf Gemeinden im Industrieviertel sind an das etwa 150 Kilometer lange Naturwärmenetz angeschlossen - von Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) im Norden bis nach Traiskirchen (Bezirk Baden) im Südosten.

Naturwärme für 30.000 Haushalte

Von den Biomasseheizkraftwerken Mödling und Baden sowie im neuen Biomasseheizwerk in Guntramsdorf (Bezirk Mödling) wird Wärme in das Netz eingespeist. So entsteht ein Gesamtabsatz von 250 Gigawattstunden, das bedeutet, Naturwärme für 30.000 Haushalte.

13.01.18 Naturwärmenetz EVN Thermenregion

EVN / Judt

Elf Gemeinden sind an das größte Naturwärmenetz Österreichs angeschlossen

„Wir gehen alle davon aus, dass die Thermenregion auch in Zukunft noch einen Zuzug aufweisen wird“, sagte EVN- Vostandsdirektor Stefan Szyszkowitz, „vor diesem Hintergrund können wir unseren Kunden dann eben auch Naturwärme bieten.“ Sowohl im privaten Sektor, aber auch bei öffentlichen Objekten und der Industrie sei die Nachfrage nach Naturwärme hoch, erklärte der EVN-Vorstandsdirektor, daher sei der Ausbau des Netzes sinnvoll.

Aus 430.000 Kubikmeter Hackgut entsteht Wärme

Für die Erzeugung der Naturwärme werden pro Jahr 430.000 Kubikmeter Hackgut verarbeitet. „Alleine die 750 Nahwärmeanlagen in Niederösterreich und die privaten und gewerblichen Holzfeuerungen sichern mehr als 250 Millionen Euro Wertschöpfung pro Jahr im Land", sagte der für Umweltangelegenheiten zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). "Mit dem Zusammenschluss und der Verdichtung des Naturwärmenetz der EVN wird ein weiterer sinnvoller Beitrag für die Energiewende geleistet“, so Pernkopf.

Naturwärme hat in der Thermenregion bereits eine lange Tradition. Seit 2006 sind die beiden Biomasseheizkraftwerke in Baden und Mödling in Betrieb und sparten seither über eine Million Tonnen CO2 ein. In den verganenen Jahren stieg das Interesse immer weiter an, sodass auch die Netze laufend erweitert wurden. Nach dem Vorbild im Industrieviertel will man bei der EVN das Naturwärmenetz künftig auch in den anderen Regionen weiter ausbauen.

Erneuerbare Energie ist ein wichtiger Sektor für EVN

Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Die EVN betreibt mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits über 60 Biomasseanlagen in Niederösterreich. Etwa zwei Drittel der kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt. Mit einem Einsatz von rund 1,5 Millionen Schüttraummeter Hackschnitzel ist die EVN der größte Naturwärmeversorger aus Biomasse in Österreich.

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