Lawinengefahr spitzt sich weiter zu

Mit den Neuschneemengen vom Wochenende herrscht in Niederösterreich zum Teil erhebliche Lawinengefahr. In einigen Gebieten gilt Warnstufe vier der insgesamt fünfteiligen Skala. Neuschnee und Wind führen zu einem höheren Risiko.

In den Hochlagen der Ybbstaler Alpen und dem Rax-Schneeberg-Gebiet herrsche mit Stufe vier derzeit große Lawinengefahr, teilte der Lawinenwarndienst Niederösterreich mit. In niedrigeren Lagen sowie in den Türnitzer Alpen gelte erhebliche Lawinengefahr. Als Grund nannten die Experten, dass sich mit dem Neuschnee am Wochenende zum Teil große Mengen an Triebschnee ansammelten. Bereits bei geringer Zusatzbelastung sei es daher möglich, ein Schneebrett auszulösen.

Neuschnee und Wind bringen erhöhtes Risiko

Allen voran in den Ybbstaler Alpen kamen am Sonntag 40 Zentimeter Neuschnee hinzu. Gleichzeitig werden für Montagnachmittag weitere Schneefälle prognostiziert. Dieser Neuschnee legt sich laut Experten als lockerer Triebschnee auf eine bereits bestehende Schneeauflage. Gleichzeitig bringt der stürmische Wind ein höheres Risiko, wodurch die Wahrscheinlichkeit mittelgroßer Schneebrettlawinen gestiegen sei.

Nach derzeitigen Prognosen geht man beim Lawinenwarndienst davon aus, dass der Schneefall bis Dienstagmittag anhält. Aufgrund von Schneeregen oder Regen sollen außerdem die Abgänge von Nassschneelawinen unter 1.000 Meter zunehmen.

Höchste Lawinenwarnstufe in Tirol

Montagfrüh gab der Lawinenwarndienst in Tirol für manche Gebiete in Tirol die höchste Lawinenwarnstufe aus. Zuletzt war das im Jahr 1999 der Fall. Etliche Regionen in Tirol sind auf dem Verkehrsweg nicht erreichbar - mehr dazu in Gebietsweise höchste Lawinenwarnstufe (tirol.ORF.at; 22.1.2018).

Bereits am Sonntag musste die Bahn aufgrund der starken Schneefälle zwischen Tirol und Vorarlberg ihren Schienenbetrieb einstellen. Der Wintersportort St. Anton in Tirol ist ebenso von der Außenwelt abgeschnitten wie das Vorarlberger Bergdorf Gargellen - mehr dazu in St. Anton nicht erreichbar (news.ORF.at; 21.1.2018).

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