Keine Anklage nach Einbruch in Nitsch-Schloss

Fünf Jahre nach einem Einbruch in das Weinviertler Schloss Prinzendorf von Künstler Hermann Nitsch hat die Polizei zwei Verdächtige ausgeforscht. Weil sie in Rumänien bereits verurteilt wurden, verzichtet Österreich auf eine Anklage.

Überführt wurden die beiden Männer mit Hilfe eines europaweiten DNA-Abgleichs. Allerdings wurde das Duo bereits in Rumänien zu einer Haftstrafe verurteilt. Ein eigenes Gerichtsverfahren in Österreich wegen des Einbruchs in Prinzendorf würde wahrscheinlich nur mit einer geringen Zusatzstrafe enden, erklärte Staatsanwalt Friedrich Köhl. Deshalb verzichtet die heimische Justiz auf eine Anklage.

Nach dem Einbruch im Schloss Prinzendorf versuchten die Täter zwar alle Spuren zu verwischen. Das verwendete Tatwerkzeug legten sie deshalb in eine Wanne mit Wasser. Dennoch gelang es der Polizei Spuren zu sichern. Bei einem europaweiten Abgleich gab es eine Übereinstimmung mit Einbrüchen in Spanien in den Jahren 2007 und 2009 - mehr dazu in Duo nach Einbruch in Nitsch-Schloss gefasst (noe.ORF.at; 1.2.2018).

Täter erbeuteten Bargeld und Schmuck

In Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden wurden diese DNA-Treffer daraufhin einem 39-jährigen und einem 44-jährigen Rumänen zugeordnet. Lange musste die Polizei nicht nach ihnen fahnden. Schließlich sitzen sie seit ihrer Verurteilung zu einer mehrjährigen Haftstrafe im Gefängnis. Bei dem Einbruch in das Schloss von Nitsch erbeuteten die Täter Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren 100.000 Euro.