Priester kicken um Europameister-Titel
Das Abschlusstraining der österreichischen Mannschaft fand in Ybbs an der Donau (Bezirk Melk) statt. Danach ging es nach Italien. Österreich kickt gegen Priester aus Kasachstan, Ukraine und Polen. Polen gilt als Favorit des Turniers. „Länder wie Polen oder Portugal können auf einen großen Pool an jungen Priestern zurückgreifen und werden professionell von einem Trainerstab betreut“, so Wurzer.
Wolfgang Zarl
Gegen Kasachstan und Ukraine rechnet sich der Kapitän und Tormann aber gute Chancen aus. Es wird vor allem auf talentierte Jungpriester des österreichischen Teams gesetzt. 17 Priester aus sechs Nationen sind Teil des Nationalteams der Priester.
Zur Motivation: Dreifaches „Halleluja“
Neben der sportlichen Leistung geht es bei der Europameisterschaft auch um Völkerverständigung. Es kommen Priester aus ganz Europa zusammen und bringen ihre Traditionen mit. Alle Teams singen heimische Lieder. „Wir stimmen unter anderem ‚I am from Austria‘ von Rainhard Fendrich an", erzählt Wurzer. Zur Motivation ruft das österreichische Team vor jedem Spiel ein dreifaches „Halleluja“.
Wolfgang Zarl
Dennoch dürfe die sportliche Leistung nicht unterschätzt werden, betont der Pressesprecher der Diözese St. Pölten, Wolfgang Zarl. „Zu sagen, Sport sei die Nebensache, stimmt bei diesem Turnier nicht ganz. Natürlich wollen sich die Priester näher kennenlernen und gemeinsam feiern. Aber Priester, die um einen Europameisterschaftstitel kämpfen, sind auch immer ehrgeizig“, so Zarl.
Die österreichische Priesterfußball-Nationalmannschaft erreichte bei der Priester-Halleneuropameisterschaft 2017 in Kroatien den achten Platz. Das war das beste Resultat seit elf Jahren - und damit wäre Wurzer auch heuer wieder mehr als zufrieden, wie er sagt.