Dutzende Schneeunfälle: Zwei Tote

Wegen des Schneefalls ist es am Mittwoch vor allem im Süden Niederösterreichs zu einigen Verkehrsunfällen gekommen. Auf der Südautobahn bei Wöllersdorf kam eine 36-Jährige Frau ums Leben. In Texing (Bezirk Melk) starb ein älterer Mann.

Die Lenkerin soll gegen 6.00 Uhr Früh mit ihrem Auto auf der Südautobahn (A2) Richtung Graz unterwegs gewesen sein. Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich kam die Frau bei Wöllersdorf (Bezirk Wiener Neustadt) mit ihrem Wagen auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern und prallte gegen die Mittelleitwand. Das Auto soll sich daraufhin überschlagen haben und kam schließlich auf der dritten Fahrspur zum Liegen.

Ein nachkommender Kleintransporter kam trotz Notbremsung nicht mehr zum Stehen und prallte gegen das Unfallauto. Das Auto wurde mehrere Meter mitgeschleift und unter dem Lkw eingeklemmt. Laut Freiwilliger Feuerwehr Wiener Neustadt zogen Ersthelfer die Lenkerin noch aus dem Auto und begannen vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte mit Reanimationsmaßnahmen.

Für die Lenkerin des Autos kam allerdings jede Hilfe zu spät, sie starb noch an der Unfallstelle. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Der 19-jährige Lenker des Klein-Lkw wurde laut Polizei nicht verletzt. Zwei Fahrstreifen der A2 waren aufgrund der Aufräumarbeiten bis etwa 8.40 Uhr gesperrt.

Mann starb nach Kollision mit Telefonmast

Auch in Texing (Bezirk Melk) kam es am Mittwoch am Vormittag zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Ein laut Feuerwehr älteres Ehepaar war auf schneenasser Fahrbahn unterwegs. Der 83-jährige Mann, der am Steuer saß, dürfte in einer Kurve ins Schleudern geraten sein und prallte mit der Beifahrerseite gegen einen Telefonmasten. Laut Polizei dürfte er nicht angegurtet gewesen sein.

Seine 82-jährige Ehefrau, die am Beifahrersitz saß, wurde im Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Dabei wurde das Dach des Wracks vollständig entfernt. Die Frau wurde schwer verletzt ins Universitätsklinikum St. Pölten gebracht.

Insgesamt musste die Feuerwehr bis 13.00 Uhr zu 88 Verkehrsunfällen ausrücken. 81 Feuerwehren mit etwa 750 Mitgliedern waren laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger im Einsatz. Vor allem in den Bezirken Baden und Neunkirchen sorgte der Schnee für zahlreiche Verkehrsbehinderungen und Unfälle.

Unfälle auch in Baden, Neunkirchen und Tulln

Das Bezirksfeuerwehrkommando Baden berichtet von laufenden Fahrzeugbergungen. „Immer wieder verlieren Fahrzeuglenker auf den winterlichen Fahrbahnen die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und landen im Straßengraben“, teilte die Feuerwehr in einer Aussendung mit. Bei zwei Unfällen wurden laut Feuerwehr auch Personen verletzt. In Teesdorf (Bezirk Baden) musste die LB17 kurzzeitig wegen Bergungsarbeiten eines Autos gesperrt werden.

Stark betroffen war auch der Bezirk Neunkirchen. Auf der B54 bei Schwarzau am Steinfeld kam ein Auto von der schneebedeckten Fahrbahn ab, überschlug sich und blieb am Dach liegen. Verletzt wurde dabei niemand. Der Unfallwagen musste mittels Kran geborgen werden. Ebenfalls auf der B54 bei Feistritz am Wechsel rutschte eine Lenkerin mit ihrem Auto über eine steile Böschung in ein Feld. Der Wagen überschlug sich, kam allerdings wieder auf den Rädern zum Stillstand. Sowohl die Lenkerin als auch zwei Kinder, die ebenfalls im Auto saßen, blieben unverletzt.

In Judenau (Bezirk Tulln) war eine Frau mit ihren drei Kindern auf der L123 unterwegs und konnte wegen der Schneefahrbahn bei einer Kreuzung offenbar nicht rechtzeitig stehen bleiben. Laut Feuerwehr kollidierte der Wagen mit einem Lkw. Eine 16-Jährige wurde dabei verletzt.