Öffis werden im Waldviertel wenig genutzt

Bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gibt es große regionale Unterschiede. Schlusslicht in Niederösterreich ist das Waldviertel. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) pocht erneut auf mehr Bus- und Bahnverbindungen.

In Ballungsräumen werden die öffentlichen Verkehrsmittel wesentlich stärker genutzt als in ländlichen Regionen. Das hängt vor allem mit dem Ausbau des Verkehrsnetzes zusammen. Das ergab eine VCÖ-Auswertung. Das Wiener Umland liegt bei den niederösterreichischen Öffi-Vielfahrern im Spitzenfeld, auch bundesweit schneidet es nach Wien und dem Ballungsraum Linz-Wels am besten ab.

Am Land sind weniger Menschen mit Öffis unterwegs

„Dort, wo es ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, wird es von der Bevölkerung auch genutzt“, sagte VCÖ-Experte Markus Gansterer am Freitag. Im Ballungsraum St. Pölten sieht er noch Aufholbedarf. Denn hier fahren nur 14 Prozent häufig mit Bahn oder Bus, rund zwei Drittel gelegentlich. Noch weniger Menschen setzen im Waldviertel auf Bahn und Bus. Hier ist nur jeder Dritte zumindest ab und zu mit Öffis unterwegs.

Der VCÖ spricht sich für ein dichteres Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Das würde die Regionen stärken und diese für junge Familien wieder attraktiver machen. „Ziel muss sein, dass alle regionalen Zentren gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Es braucht eine Mindestfrequenz an Linienverkehren, die von bedarfsorientierten Angeboten ergänzt werden“, betonte Gansterer.

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