Venus von Willendorf doch nicht „pornografisch“

Die Venus von Willendorf ist zwar einer der bedeutendsten Funde Österreichs, war auf Facebook bisher aber nicht gerne gesehen. Das Unternehmen zensierte die Statue als „gefährlich pornografisch“. Jetzt folgte die Entschuldigung.

„Wir entschuldigen uns für den Fehler“, erklärte eine Facebook-Sprecherin am Donnerstag. Zwar seien Nacktabbildungen nach den Werbevorschriften auf dem Portal verboten, es gebe „aber eine Ausnahme für Statuen“. Die fast 30.000 Jahre alte Venus von Willendorf, die 1908 bei Bauarbeiten zur Donauuferbahn in Willendorf in der Wachau (Bezirk Krems) entdeckt wurde, darf damit ab sofort auf Facebook gezeigt werden. Die elf Zentimeter kleine Figur zeigt eine üppige nackte Frau.

Venus von Willendorf

APA / Helmut Fohringer

Die Venus von Willendorf ist im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen

Statue galt als „gefährlich pornografisch“

Facebook hatte die Abbildung der Venus von Willendorf zuvor als „gefährlich pornografisch“ zensiert. Die Kontroverse begann im Dezember, als die italienische Kunstaktivistin Laura Ghianda ein Foto des Kunstwerks auf ihrer Facebook-Seite teilte. Nachdem es zensiert worden war, kritisierte sie den „Krieg gegen die menschliche Kultur“.

Der Eintrag mit dem Foto der Statuette hätte erlaubt werden müssen, heißt es jetzt von Facebook. „Wir haben den Inserenten wissen lassen, dass wir den Beitrag zulassen“, betonte das Unternehmen.