Bäume werden per Hubschrauber ausgeflogen

Bäume nicht fällen, sondern Stück für Stück zersägen und per Hubschrauber am Seil ausfliegen: Für diesen spektakulären Weg haben sich die neuen Besitzer der Burg Kranichberg in Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) entschieden.

Rund um die Burg Kranichberg und im Innenhof stehen zahlreiche Bäume, 70 von ihnen müssen weg. Für diese Arbeiten forderten die Burgbesitzer, die das Anwesen dann sanieren wollen, einen Hubschrauber an. Einsatzleiter Florian Türtscher: „Die besondere Herausforderung ist, dass die Bäume sehr nahe an der Burg stehen. Wenn der Hubschrauber abhebt, darf er nirgends an der Mauer streifen. Außerdem muss man die Last so anhängen, dass sie sich nicht zu stark dreht.“

Spektakulärer Hubschraubereinsatz

Bäume, die an schwer zugänglichen Stellen stehen, werden per Hubschrauber ausgeflogen.

Bereits Tage vor dem Einsatz traf das Team sämtliche Vorbeitungen: „Wir haben an den Bäumen Schlingen angebracht und sie markiert, wo wir die Schnittstellen machen. Wir teilen das Gewicht so ein, dass der Hubschrauber ausgelastet ist. Dieser Hubschraubertyp hebt auf dieser Höhe 1.000 Kilogramm. Wir haben das Holz so vorbereitet, dass wir 800 Kilogramm am Haken haben“, so Türtscher gegenüber noe.ORF.at.

Burg Kranichberg Hubschrauber Baumfällungen

ORF

Ein ungewöhnlicher Anblick sind die über der Burg Kranichberg „fliegenden“ Bäume

Die Baumfäller sind mit Steigeisen, Klettergurt, Kletterseil und Motorsäge ausgerüstet. Per Funk sind sie mit Pilot Wolfgang Jäger verbunden: „Herausfordernd ist das Zusammenspiel mit der Crew am Boden. Das Wichtigste ist, dass die Kommunikation passt.“ Auch bei den Forsthelfern sitzt jeder Arbeitsschritt. Im Zweieinhalb- bis Dreiminutentakt werden die zersägten Bäume an einem Sammelplatz abgeladen. Die Arbeiten mit dem Hubschrauber sind schneller als klassische Baumfällungen, und wohl auch Aufsehen erregender.

Petra Ottitsch, noe.ORF.at

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