Heimische Feuerwehren bewährten sich in Indien

Zum ersten Mal fand im National Sports Club Of India in Mumbai eine „Firefighter Combat Challenge“ statt. Auch ein österreichisches Team, darunter eine Frau und zwei Männer aus Niederösterreich, zeigten dabei ihr Können.

Wie auch in Europa oder Amerika, wo die „Firefighter Combat Challenge“ seinen Ursprung hat, gibt es auch in Indien klare Aufgaben. Zunächst muss ein 20 Kilogramm Schlauchpaket einen zwölf Meter hohen Turm hinauf getragen werden, anschließend ein 20 Kilogramm Schlauchpaket aufgezogen und der Turm hinab gesprintet werden. Es folgt die Hammerbox, bei der ein 75 Kilogramm-Gewicht mit einem Fünf-Kilogramm-Hammer insgesamt 1,5 Meter nach hinten geschlagen wird.

80 Kilogramm schwere Puppe „gerettet“

Nach einem Slalomlauf wird ein gefüllter Schlauch 25 Meter ausgezogen. Dann ist Zielgenauigkeit gefragt: die Zielscheibe muss mit dem Wasserstrahl so getroffen werden, dass sich diese aus der Verankerung löst. Zum Abschluss wird „Rescue Randy“, eine 80 Kilogramm schwere Puppe, rückwärts ins Ziel gezogen. Temperaturen über 30 Grad setzten trotz Einzelstarts bei Nacht den Startern ordentlich zu.

FF Wettkampf Indien

FF Kogl/ FF Großweikersdorf

Auch eine Puppe zu retten gehörte zu den Herausforderungen

Den Anfang bei den Bewerben, die Mitte März stattfanden, machte Thomas Schragner von der Feuerwehr Großweikersdorf (Bezirk Tulln). Österreichs M50-Rekordhalter musste sich lediglich der deutschen Phalanx dieser Altersklasse geschlagen geben. Petra Buresch von der Feuerwehr Kogl (Bezirk Tulln) folgte als nächste Läuferin. Nach starkem Beginn musste ihr Kreislauf den hitzigen Temperaturen jedoch nach halber Strecke mit der Puppe Tribut zollen, weshalb sie ihren Lauf nicht beenden konnte.

Niederösterreicherin schlug asiatische Konkurrenz

Mit Startnummer 31 ging Andreas Gassner, ebenfalls von der Feuerwehr Kogl, ins Rennen. Am Ende auf Platz vier der M45-Wertung liegend, schrammte er um gerade einmal zwei Sekunden am Podest vorbei. Im mittleren Starterfeld hatte der Thomas Bogovits seinen Lauf. „Leider einige Anfängerfehler, aber für den ersten Bewerb der Saison kann man zufrieden sein“, konnte sich der 28-jährige Burgenländer dennoch über Platz neun der M18-Altersklasse freuen.

FF Wettkampf Indien

FF Kogl/ FF Großweikersdorf

v.li.: Gassner Andreas (FF Kogl/NÖ), Bogovits Thomas (FF Kittsee/Bgld.), Buresch Petra (FF Kogl/NÖ), Schragner Thomas (FF Großweikersdorf/NÖ),Schmidmair Peter (FF Puckirchen/OÖ)

Nach anfänglichen Schwierigkeiten am Turm konnte er gegenüber seinem direkten Konkurrenten aus Portugal auf der roten Bahn mehr als 20 Sekunden Vorsprung bis zum Ziel herauslaufen und sich ebenfalls über einen Top-Ten-Platz in der M35- Wertung freuen. Petra Buresch wurde ins europäische Damenteam gewählt. Gemeinsam mit Kameradinnen aus Estland, England, Polen und Slowenien ließ man die gesamte asiatische Konkurrenz hinter sich und konnte den Sieg bei den Frauenstaffeln erringen.