Stadt Melk ist im Jubiläumsrausch

Die Stadterhebung vor 120 Jahren und das 40-jährige Bestehen der Barocktage sind in Melk nur zwei von vielen Gründen zum Feiern. Ein barockes Stadtfest am 21. April bildet den Auftakt einer ganzen Jubiläumsveranstaltungsreihe.

„Kultur ist etwas, das nicht bei der Ortstafel aufhört“, sagt Kurt Farasin. Als Künstlerischer Leiter der Schallaburg ist er Teil der Kulturpartnerschaft Melk und setzt auf Zusammenarbeit über Ortsgrenzen hinaus. Diese Partnerschaft, bestehend aus Wachau Kultur Melk sowie Stadt und Stift Melk, habe dieses Jahr viel vor, heißt es. Bis Jahresende steht eine Reihe von Jubiläen an.

Stift Melk

Brigitte Kobler-Pimiskern

Stift Melk

Da wäre zum Beispiel die Stadterhebung vor exakt 120 Jahren, das zehnjährige Bestehen der Tischlerei Melk Kulturwerkstatt oder der 25. Geburtstag des Melker Jazzclubs. Und auch die Internationalen Barocktage Stift Melk feiern ein Jubiläum: Vor genau 40 Jahren wurden sie als damalige Pfingstfestspiele ins Leben gerufen.

Barockes Fest soll Spektakel werden

Für die diesjährige Jubiläumsausgabe der Barocktage habe man sich etwas Besonderes einfallen lassen, heißt es: Alexander Hauer von Wachau Kultur Melk verspricht ein Spektakel: „Wir feiern ein ganz großes, barockes Fest, ein Fest auf den Plätzen der Stadt. Wir werden Ausstellungen dazu haben, es gibt Antiquitäten aus dem Barock zu erstehen, aber natürlich auch Konzerte“.

Michael Schade, Künstlerischer Leiter der Internationalen Barocktage Stift Melk.

Daniela Matejschek

Michael Schade, künstlerischer Leiter der Internationalen Barocktage Stift Melk

Das Fest trägt den Titel „Barock findet Stadt“ und bildet am 21. April den Auftakt der diesjährigen Melker Jubiläumsveranstaltungen. In der Rathausgalerie wird es im Laufe des Jahres zwei Ausstellungen geben. Zuerst wird auf 40 Jahre Pfingstkonzerte zurückgeblickt, ab Herbst dreht sich dann alles um die Geschichte der Stadt Melk. Bei einem Höfefest im Juli werden Einblicke in ansonsten verschlossene Höfe gewährt, inklusive Livemusik, Speis und Trank.

Gemeinsam statt einsam

Einen Höhepunkt soll das Melker Jubiläumsjahr dann bei einem zweitägigen Familienfest Ende September finden. Sowohl das Jubiläum der Stadterhebung als auch das zehnjährige Bestehen der Tischlerei Melk Kulturwerkstatt werden dort gefeiert. Das wiederum steht ganz im Zeichen der Kulturpartnerschaft, wie Alexander Hauer betont: „Wir haben beschlossen, das gemeinsam zu feiern. Das heißt, dass nicht jeder seine eigenen Feste macht, sondern eine gemeinsame Überschrift gefunden wird. Die lautet jetzt: 120 Jahre Stadt Melk“.

Tischlerei Melk

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Tischlerei Melk Kulturwerkstatt

Die Kulturpartnerschaft Melk besteht seit 2014 und kann damit ausnahmsweise in diesem Jahr noch kein Jubiläum feiern. Die Zusammenarbeit scheint sich jedoch trotzdem schon jetzt auszuzahlen: Gemeinsam zählen die Institutionen 250 jährliche Kulturveranstaltungen und eine Million Gäste.

Miriam Steiner, noe.ORF.at