7.400 Schüler treten zur Zentralmatura an

Am Donnerstag startet die Zentralmatura. Knapp 7.400 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich treten dieses Jahr an. Feiertagsbedingt zieht sich heuer die Zentralmatura über 14 Tage. Der Auftakt erfolgt mit den Klausuren in Deutsch.

Laut dem Bildungsministerium haben in Niederösterreich die allgemeinbildenden Schulen (AHS) 3.170 und die berufsbildenden höheren Schulen (BHS) 4.250 Fragebögen bestellt. Diese Zahlen dürften aber etwas höher sein, als die Zahl derjenigen, die tatsächlich zur Zentralmatura antreten. Denn die Bögen wurden bestellt, als noch nicht feststand, wie viele Schüler die Matura ablegen dürfen.

Im Vorjahr lag die Erfolgsquote bei der Zentralmatura in Niederösterreich bei 84,1 Prozent. Schlechter schnitten nur die Schüler in Tirol ab - mehr dazu in Ergebnisse der Zentralmatura besser als 2016 (noe.ORF.at; 26.6.2017).

Zentralmatura

APA/Nicole Rennhofer

250.000 Aufgabenhefte österreichweit vorbereitet

An den jeweils rund 350 AHS und BHS findet die Zentralmatura bereits zum vierten Mal bzw. dritten Mal flächendeckend statt. Bei der Berufsreifeprüfung steht sie zum zweiten Mal am Programm. Läuft alles nach Plan, wird heuer der 100.000 Absolvent der Zentralmatura erwartet. Derzeit hält man bei knapp 95.000.

Insgesamt treten im Fach Deutsch (in dem alle verpflichtend schriftlich maturieren müssen) laut Bildungsministerium knapp 45.000 Kandidaten an, mehr als 4.000 davon im Rahmen der Berufsreifeprüfung. In der Mathematik gibt es knapp 43.000 Matura-Kandidaten, im Fach Englisch rund 27.000. Über alle Klausurfächer gerechnet (neben Deutsch, Mathe und Englisch noch Französisch, Italienisch, Spanisch, Griechisch, Latein sowie die Minderheitensprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch) werden etwa 250.000 Aufgabenhefte bereitgestellt, das ergibt rund 3,4 Mio. Druckseiten.

Reifeprüfung dauert heuer volle zwei Wochen

Rekordverdächtig ist in diesem Jahr die Dauer: Anstatt wie bisher neun bis zehn Tage dauert die zentrale schriftliche Reifeprüfung heuer volle zwei Wochen. Grund für die den Schülern wohl nicht unangenehme Länge sind diverse Feiertage: Gleich nach dem Auftakt am 3. Mai verhindert der Landesfeiertag in Oberösterreich am 4. Mai eine österreichweite Prüfung an diesem Tag. In der Woche darauf sorgen Christi Himmelfahrt sowie der darauf folgende Zwickeltag für eine Matura-Pause.

Daher folgt nach dem Auftakt am 3. Mai die nächste Prüfung (Spanisch bzw. die Volksgruppensprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch) erst am 7. Mai, gefolgt von Englisch (8. Mai) und Mathematik am 9. Mai. Nach dem langen Wochenende endet die Matura dann mit den Klausuren aus Latein/Griechisch (15. Mai), Französisch (16. Mai) und Italienisch (17. Mai).

Große Änderungen gegenüber dem Vorjahr gibt es heuer nicht. Für die AHS wurden aber erstmals Minimalanforderungen für elektronische Hilfsmittel explizit festgelegt, die von herkömmlichen numerischen Taschenrechnern nicht mehr abgedeckt werden. An den BHS gab es dies schon bisher.

Matura

APA / Herbert Neubauer

„Fleck“ durch mündliche Prüfung ausbessern

Wer auf die schriftliche Matura einen Fünfer bekommt, hat die Möglichkeit zur Ablegung einer Kompensationsprüfung am 5. bzw. 6. Juni. Bei diesen (in den Zentralmatura-Fächern ebenfalls zentral vorgegebenen) mündlichen Prüfungen kann der „Fleck“ ausgebessert werden.

Mit den schriftlichen Klausuren ist die Matura aber noch nicht erledigt. Bereits absolviert wurde die vorwissenschaftliche Arbeit (AHS) bzw. Diplomarbeit (BHS). Nach der schriftlichen steht dann noch die mündliche Matura an, die unabhängig vom Ergebnis der Klausuren abgelegt wird.