Bestürzung nach Unfalltod von LEADER-Manager

Nach einem Unfall ist Bernhard Fischer, Geschäftsführer des Regionalentwicklungsvereins Römerland-Carnuntum, am Dienstag seinen Verletzungen erlegen. Der Gramatneusiedler engagierte sich unter anderem auch als Blasmusiker.

Der schwere Unfall hatte sich bereits am 1. Mai in einer Gärtnerei in Wienerherberg (Bezirk Bruck an der Leitha) ereignet. Während einer Fahrt mit einem Traktor war Fischer umgestürzt, unter dem Fahrzeug eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt worden - mehr dazu in Mann unter Traktor eingeklemmt (noe.ORF.at; 1.5.2018).

Wie auch die Tageszeitung „Kurier“ in der Donnerstagausgabe berichtet, wurde der 45-Jährige am selben Tag in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Genau eine Woche später verloren die Ärzte des Unfallkrankenhauses Meidling den Kampf um das Leben des Gramatneusiedlers (Bezirk Bruck an der Leitha).

ORF-Interview Bernhard Fischer

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Bernhard Fischer (r.) in einem ORF-Interview

Hans Rupp, Obmann des Regionalentwicklungsvereins Römerland-Carnuntum und laut eigenen Angaben eine Art väterlicher Freund Fischers, ist noch immer fassungslos. Der Manager habe es gleichzeitig geschafft, Menschen zu verbinden und dabei offen und unerschrocken zu bleiben, „egal ob das der Landeshauptmann oder ein Winzer war“.

Nach einem abgebrochenen Studium der Veterinärmedizin und einigen Jahren als Personalvermittler wurde Fischer im Jahr 2001 als Quereinsteiger Geschäftsführer im Regionalentwicklungsverein Römerland-Carnuntum, der Teil des EU-LEADER-Programms ist. Mit seinen Fähigkeiten und seinem Engagement habe er die einzelnen Gemeinden miteinander vernetzt und dadurch einen Mehrwert geschaffen, der auch die Finanzierung des Vereins leicht gemacht habe, erzählt Rupp.

Große Anteilnahme

Neben seinen Aktivitäten bei dem Verein war Fischer auch im Bereich der Blasmusik äußerst engagiert, jahrelang war er stellvertretender Landesobmann des Niederösterreichischen Blasmusikverbands. Die Betroffenheit und Trauer in Fischers diversen Tätigkeitsbereichen ist jedenfalls groß. „Ich habe schon einiges erlebt, aber eine derartige Anteilnahme und Fassungslosigkeit gab es noch nie“, so Obmann Hans Rupp.