Feuerwehr rät zu Feuerlöschern im Auto

Zu etwa 350 Autobränden rückt die Feuerwehr jährlich in Niederösterreich aus. Viele Vollbrände könnten durch die richtigen Erstmaßnahmen verhindert werden, heißt es. Aber nur jeder Sechste hat einen Feuerlöscher im Auto.

Bei Versuchen in der Landesfeuerwehrschule habe sich gezeigt, dass es meist zwischen acht und zehn Minuten dauere, bevor ein Auto in Vollbrand steht, sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Wer einen Feuerlöscher im Auto hat, hätte daher genügend Zeit, um einzugreifen und einen Vollbrand zu verhindern, ist er überzeugt und vergleicht das mit einem Herzinfarkt: „Wenn man in den ersten drei bis vier Minuten nichts unternimmt, kann man davon ausgehen, dass der Patient tot ist. Und genauso ist das auch bei einem brennenden Auto.“

Brennendes Auto

ORF

Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger könnte man mit einem Feuerlöscher viele Vollbrände von Autos verhindern

Die Ursachen für Autobrände sind meist Unfälle oder einfache Kabelbrände. Ein im Fußraum angebrachter Feuerlöscher wäre in diesen Fällen schnell griffbereit, sonst aber nicht im Weg, plädiert man bei der Feuerwehr dafür, diese mitzuführen. Am besten geeignet wäre dafür ein Zwei-Liter-Schaumlöscher, der meist zwischen 20 und 50 Euro kostet.

Angst vor Explosion laut Feuerwehr unbegründet

Angst vor explodierenden Autos müsse man übrigens nicht haben, sagt Resperger, das passiere nur im Film: „Ein Auto explodiert nicht. Wenn man explosionsartige Geräusche hört, dann kann das ein Reifen sein, der platzt, oder Gasdruckdämpfer von den Heckplatten.“ Ein Problem bei den Löscharbeiten kann höchstens die Hitze sein. Wie weit man sich dem Fahrzeug nähern kann, spüre man aber ohnehin. „Grundsätzlich keine Angst haben und langsam mit den Löschversuchen beginnen. Einfache, leichte Stöße, mit dem Wind arbeiten und dann kann nichts passieren“, rät Resperger.

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