Plus bei gleichgeschlechtlichen Verpartnerungen

Während österreichweit standesamtliche Eheschließungen zunehmen, stagniert die Zahl in Niederösterreich auf hohem Niveau. Ein deutliches Plus gab es im Vorjahr hingegen bei den gleichgeschlechtlichen Verpartnerungen.

In Österreich wurde letztes Jahr wieder mehr geheiratet. Laut Statistik Austria gaben sich 91 zusätzliche Paare am Standesamt das Jawort – nicht so aber in Niederösterreich. Zwar heirateten 2017 mehr als 8.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern, das sind aber etwas weniger als im Jahr zuvor. Insgesamt war die Heiratsquote somit in drei Bundesländern rückläufig.

Grafik zeigt die Entwicklung von Hochzeiten und Scheidungen seit 2006

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Diejenigen, die sich trauten, waren dafür vergleichsweise jung. Mit einem Heiratsalter von knapp unter 30 Jahren sind niederösterreichische Frauen bei der Eheschließung so jung wie in keinem anderen Bundesland. Auch die dazugehörigen Bräutigame sind mit einem Alter von 32 Jahren im Bundesschnitt frühentschlossen.

Viele sind vor Eheschließung bereits Eltern

Weiters zeigen die Erhebungen der Statistik Austria, dass eine Ehe für viele Paare keine Voraussetzung mehr ist, um Kinder zu kriegen. So haben Ehepaare in Niederösterreich im Schnitt bereits vor der Eheschließung zumindest ein Kind. Viele dieser Kinder werden später zu Scheidungskindern. Allein im Jahr 2017 nahmen die Scheidungen österreichweit um eineinhalb Prozent zu. In Niederösterreich beträgt die Scheidungsrate mehr als 43 Prozent, was dem dritthöchsten Wert aller Bundesländer entspricht.

Erfreulicher ist hingegen der starke Anstieg bei den eingetragenen Partnerschaften. 37 weibliche und 25 männliche Paare entschieden sich im letzten Jahr in Niederösterreich für diesen Schritt. Das ist um ein Viertel mehr als 2016.