Bundesheer trainiert Schutz von Kulturgütern

Erdbeben bedrohen nicht nur den Menschen, sondern sind auch eine Gefahr für das kulturelle Erbe. Deshalb führen die Donau-Uni Krems und das Bundesheer ab Samstag eine Schutzübung in Eggendorf (Bezirk Wr. Neustadt) durch.

Katastrophen wie beispielsweise Erdbeben, Überschwemmungen oder bewaffnete Konflikte würden Menschenleben bedrohen und zudem eine ernsthafte Gefahr für das kulturelle Erbe bedeuten, wird in einer Aussendung betont. Prävention, Notfallpläne und Sicherungsmaßnahmen hätten daher eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung von Kulturgütern.

Bei einem EU-Projekt entwickelten Forscher aus Italien, Tschechien und Österreich „maßgeschneiderte Lösungen und Strategien zum Schutz des kulturellen Erbes im Katastrophenfall“, so die Donau-Universität Krems. Der praktischen Erprobung diene die nun anstehende Katastrophenschutzübung. Internationale Experten und Soldaten der 2. ABC-Abwehrkompanie mit Sitz in Mautern (Bezirk Krems) wollen in Eggendorf anhand eines realistischen Szenarios eine Kulturgüterbergung trainieren.

Schweres Erdbeben als Ausgangslage

Als Ausgangslage für die Übung wird ein schweres Erdbeben im südlichen Niederösterreich angenommen, das weitreichende Zerstörungen zur Folge hat. Zahlreiche bedeutsame Kulturschätze wurden dabei verschüttet, sie müssen rasch und sicher geborgen werden. An den ersten beiden Tagen stehen unter anderem der Aufbau eines Lagerzentrums, die Erarbeitung von Methoden zur Bergung von Kulturgütern und die Einführung in militärische Arbeitsweisen im Mittelpunkt. Am dritten Tag erfolgt die eigentliche praktische Übung, begleitet von Fachleuten und Einsatzkräften aus Italien, die in den vergangenen Jahren mehrere große Erdbebenkatastrophen zu bewältigen hatten.

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