Waidhofen an der Thaya schafft Platz

Waidhofen an der Thaya hat ein Platzproblem. Die Stadt wächst, doch der Raum fehlt. Um der Abwanderung von jungen Familien entgegenzuwirken, sollen jetzt um 13 Millionen Euro neue Wohnhäuser gebaut werden.

Während andere Waldviertler Gemeinden mit dem Phänomen der Landflucht kämpfen, hat die Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya gewissermaßen das gegenteilige Problem: Es gibt viele Menschen, die gerne bauen würden, aber zu wenig Grund. Die Stadtregierung ist sich der Situation schon lange bewusst und fasste bereits seit Jahren ein Grundstück ins Auge. Dieses soll nun endlich bebaut werden.

„Heimatsleit’n“: Siedlungsgebiet für 150 Familien

Konkret handelt es sich um die Adresse Mühlen und Höfe in Gehdistanz zur Innenstadt sowie zur Thaya. Die mehr als zwei Hektar große Grünfläche soll unter dem Projekttitel „Heimatsleit’n“ zu einem Siedlungsgebiet für 150 Familien werden. 61 Einfamilien- und 95 Reihenhäuser sind geplant. Nach aktuellen Berechnungen wird das 13 Millionen Euro kosten. Das Land fördert das Bauvorhaben.

Bauprojekt Waidhofen an der Thaya

ORF

Hier sollen die neuen Wohnungen und Häuser gebaut werden

Dass der Baubeschluss nicht früher erfolgte, liegt laut Bürgermeister Robert Altschach (ÖVP) an den vielen Auflagen und Gesprächen im Vorfeld: „Wir haben lange verhandelt und in den letzten Jahren mehrere Grundstücke gekauft. Zusätzlich war eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig und schließlich erfolgte 2016 die Flächenumwidmung.“

Erste Häuser für 2020 geplant

Bis die ersten Familien einziehen können, wird es allerdings noch dauern. Der voraussichtliche Baustart für die Infrastruktur, die unter anderem eine zwei Kilometer lange Straße, eine zusätzliche Thaya-Brücke und die Wasserbereitstellung umfasst, soll nächstes Jahr sein. Die ersten Häuser könnten 2020 stehen. Vormerkungen für Interessierte sind jedoch ab sofort möglich.

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