Schaulustige behinderten Löscheinsatz

Bei einem Großbrand in Pachfurth (Bezirk Bruck an der Leitha) haben am Donnerstag zahlreiche Schaulustige die Feuerwehr bei einem Löscheinsatz behindert. Die Polizei musste eingreifen, um die Passanten von den Flammen fernzuhalten.

Einige Schaulustige hätten sich den Flammen bis auf drei Meter genähert, sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Eine Problematik, die laut Polizei immer wieder vorkomme, „vor allem die Verbreitung von Videos über soziale Netzwerken spielt dabei eine große Rolle“, ergänzt der Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich, Johann Baumschlager.

Flammen breiteten sich rasch aus

In Pachfurth musste die Feuerwehr zum Brand von neun Garagen ausrücken, in denen Go-Karts, Reifen und Treibstoff gelagert waren. Die Flammen breiteten sich besonders schnell aus, was die Neugier zahlreicher Passanten weckte. Als die Einsatzkräfte wenige Minuten nach der Alarmierung bei den Garagen eintrafen, wurden sie bereits von Schaulustigen behindert.

Großeinsatz in Pachfurth

Feuerwehr Pachfurth / Thomas Tschernitschek

Dass in der Nähe des Einsatzortes ein Fest stattgefunden hat, war wohl der Hauptgrund dafür, dass sich so viele Schaulustige vor den brennenden Garagen aufgehalten haben. „Dabei sind sie zwischen den Schläuchen herumgelaufen und haben die Löscharbeiten behindert“, ärgert sich Resperger. Letztlich mussten fünf Polizeistreifen zu Hilfe kommen, um die Schaulustigen vom Einsatzort fernzuhalten und nachkommenden Feuerwehrautos die Zufahrt zu ermöglichen.

Keine strafrechtlichen Konsequenzen

Möglichkeiten, Schaulustige nach dem Strafgesetzbuch zu bestrafen, gebe es nicht, erklärt Baumschlager. „Momentan hat die Polizei nur die Möglichkeit einer Wegweisung. Eine Gesetzesänderung ist aber bereits in Arbeit“, so der Sprecher. Allerdings: Schießt man Fotos von Verletzten und veröffentlicht diese in Zeitungen oder in sozialen Medien, kann das zu Unterlassungs- und Schadenersatzansprüchen führen.

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