Traismauer: Streit um Bahnübergang

In Traismauer (Bezirk St. Pölten) ist zwischen Landwirten und Gemeinde ein Streit um den Bahnübergang „Himmelreich“ entbrannt. Dieser wurde im November geschlossen. Der geplante Ersatzweg wurde noch nicht errichtet.

Wegen der geschlossenen Eisenbahnkreuzung müssen etwa 30 Landwirte täglich einen zirka zwei Kilometer langen Umweg fahren, ärgert sich Winzer Alois Singhofer. Hochgerechnet seien das Tausende Kilometer jährlich. „Abgesehen vom wirtschaftlichen Nachteil, der den Anrainern erwächst, werden durch den dabei verbrauchten Treibstoff zirka sieben Tonnen CO2 jährlich ausgestoßen“, rechnet Singhofer vor. Die Landwirte fordern deshalb, die versprochenen Ersatzmaßnahmen - ein Wegenetz - umzusetzen oder den Übergang wieder zu öffnen.

Grundstücksbesitzer müssten verkaufen

Herbert Pfeffer (SPÖ), Bürgermeister von Traismauer, betonte im Gespräch mit noe.ORF.at, dass man den Ersatzweg schon längst errichten wollte. Um das Wegenetz bauen zu können, müssten die Grundstücksbesitzer allerdings verkaufen und diese hätten bislang nicht eingewilligt, so der Bürgermeister. „Weil der Preis, der von den ÖBB geboten wird, zu gering ist“, heißt es wiederum von Singhofer.

Laut Pfeffer stehe nun ein neuerliches Treffen zwischen ÖBB und Grundstückseigentümern an, bei dem neu verhandelt werden soll. „Sollte es zu keiner Einigung kommen, gibt es einen Plan B“, so der Bürgermeister. Konkret würden bestehende Güterwege saniert werden. Die Eisenbahnkreuzung werde laut Pfeffer jedenfalls nicht mehr geöffnet.

Link: