E-Bikes befeuern Radfahrboom

In Niederösterreich gibt es einen Radfahrboom. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wurden noch nie so viele Kilometer auf dem Rad zurückgelegt wie derzeit. Unterstützt wird der Trend durch die neuen Elektro-Bikes.

In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl der Menschen, die häufig mit dem Rad fahren von 340.000 auf etwa 450.000. Zudem würden mehr als eine Million Menschen gelegentlich das Rad für Alltagswege wie den Einkauf oder den Weg zur Arbeit und Freunden nutzen. Der Radfahrboom in Niederösterreich ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen, betont der VCÖ in einer Aussendung.

Zum einen motiviere das steigende Gesundheitsbewusstsein zusätzlich zum Radfahren. Zum anderen tragen die Maßnahmen der Gemeinden, Städte und des Landes dazu bei, dass zunehmend mehr mit Rad gefahren wird. „Damit das Ziel der Bundesregierung, den Radverkehr in den kommenden sieben Jahren zu verdoppeln, erreicht werden kann, ist der Ausbau der Rad-Infrastruktur mit erhöhtem Tempo fortzusetzen“, betonte VCÖ-Experte Markus Gansterer.

Großes Potenzial bei Unternehmen

Das Potenzial für mehr Radverkehr ist in Niederösterreich aber noch groß, betont der VCÖ. Vier von zehn Autofahrten seien kürzer als fünf Kilometer. Sechs von zehn Autofahrten seien kürzer als zehn Kilometer, was wiederum eine gute Distanz für die immer beliebter werdenden Elektro-Fahrräder wäre. „Eine wichtige Voraussetzung, damit das Fahrrad genutzt werden kann, ist eine gute Infrastruktur für den Radverkehr“, erklärt VCÖ-Experte Gansterer.

Einen wichtigen Beitrag für mehr Radverkehr können auch Unternehmen durch betriebliches Mobilitätsmanagement leisten, weist der VCÖ auf erfolgreiche Beispiele wie den Industriebetrieb Anton Paar GmbH in der Steiermark oder die Universität Salzburg hin. Neben der guten Erreichbarkeit des Standorts mit dem Fahrrad und ausreichend Abstellplätze für Fahrräder sind Bewusstseinsaktionen, Wettbewerbe und auch finanzielle Anreize sehr wirksam.

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