Landesausstellung 2022 in Marchegg

Unter dem Arbeitstitel „Wunderwelt Natur“ wird die Landesausstellung 2022 in der Region Marchegg (Bezirk Gänserndorf) im Weinviertel stattfinden. Das Schloss soll dabei der Hauptstandort werden.

Für den Standort Marchegg war schließlich das historische Schloss, das in diesem Jahr sein 750-jähriges Bestehen feiert, ausschlaggebend, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag in St. Pölten bei der Bekanntgabe des Landesausstellungsstandortes: „Es ist ein barockes Juwel, das wir mit der Landesausstellung auch zum Glänzen bringen wollen.“

Auch zähle das Schloss Marchegg gemeinsam etwa mit Schloss Hof zum Verbund des Marchfelder „Schlösserreiches“ und soll den Tourismus ankurbeln. 22 Gemeinden im Marchfeld würden profitieren, so Mikl-Leitner. Die Nähe zur Slowakei werde ebenfalls als Potenzial gesehen. „An der Grenze zur Slowakei erwarten wir auch länderübergreifende Potenziale“, sagte die Landeshauptfrau. Mikl-Leitner erwarte unter anderem viele Gäste aus dem Nachbarland.

Marchegg

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Schloss Marchegg

Neben Marchegg reichten auch Retz (Bezirk Hollabrunn) und Znaim (Tschechien) sowie die Region Korneuburg eine offizielle Bewerbung um die Landesausstellung ein - mehr dazu in Drei Bewerber für Landesausstellung 2021 (noe.ORF.at; 19.2.2018). „Wir freuen uns sehr, weil wir im Marchfeld große Anstrengungen unternommen haben, um das Marchfeld tourismustauglich zu machen“, sagte Marcheggs Bürgermeister Gernot Haupt (ÖVP) am Dienstag anlässlich des Entscheidung für die Stadt als Standort für die Landesausstellung. Für die Restaurierung des Schlosses sind circa 15 Millionen geplant. Die Schau in Marchegg soll das Thema Natur behandeln.

Geänderte Zeitschiene wegen Renovierungsarbeiten

Die Landesausstellung soll entgegen dem gewohnten Zwei-Jahres-Rhythmus nicht 2021, sondern erst im Jahr 2022 stattfinden, hieß es am Dienstag. Dieses Datum sei bewusst gewählt, sagte die Landeshauptfrau. Zum einen würden die Restaurierungsarbeiten länger dauern, zum anderen seien auch die Vorbereitungen für eine mögliche Austragung der Europäischen Kulturhauptstadt 2024 mit ein Grund für die Verschiebung, sagte Mikl-Leitner - mehr dazu in Kulturhauptstadt 2024: St. Pölten bewirbt sich (noe.ORF.at; 15.9.2018). Ab 2026 sollen die Landesausstellungen wieder wie gewohnt, also alle zwei Jahre, stattfinden, 2026 ist dann das Mostviertel an der Reihe.

Gemeindeamt Marchegg soll 2023 ins Schloss ziehen

Die Landesausstellungen seien eine „Erfolgsgeschichte“ und ein „wahrer Turbo“ für die jeweilige Region, verwies Mikl-Leitner auf zehn Millionen Besucher seit 1960. „Alles was Recht ist“ 2017 in Pöggstall im südlichen Waldviertel habe 230.000 Gäste angezogen. 23 Millionen Euro seien in die Infrastruktur geflossen, 35 Millionen habe die regionale Wertschöpfung betragen. Das Schloss werde nun nachhaltig genutzt: als Gemeindeamt, Veranstaltungszentrum und Musikschule. Auch in Marchegg soll nach der Schau 2023 das Gemeindeamt im Schloss einziehen. 2.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden zur Verfügung stehen.

Im Ausstellungsreigen ist 2019 das Industrieviertel an der Reihe: In Wiener Neustadt wird das Thema Mobilität beleuchtet. Das diesjährige Red Bull Air Race (am 15. und 16. September auf dem Gelände des Militärflugplatzes) sei eine gute Werbung für Wiener Neustadt auch im Hinblick auf die Landesausstellung, meinte Mikl-Leitner.

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