Krankheit vorgetäuscht: 150.000 Euro Schaden

Ein 33-jähriger Badener dürfte nach jahrelangen Betrügereien aufgeflogen sein. Er soll etwa ein Vermögen im Ausland vorgetäuscht und auch seiner Frau vorgespielt haben, unheilbar krank zu sein. Der Schaden liegt bei 150.000 Euro.

Unter dem Vorwand, ein Millionenvermögen im Ausland zu besitzen, soll der Mann unter anderem Fahrzeuge ergaunert haben. Der Verdächtige gab vor, durch eine Firmenbeteiligung in Ungarn 6,5 Millionen Euro zu besitzen, das Geld müsste aber erst überwiesen werden. Daraufhin borgten ihm mehrere Menschen Geld, das sie den Ermittlern zufolge nie wieder zurückbekamen.

Dem 33-Jährigen werden insgesamt 15 Betrugshandlungen von Jänner 2013 bis Anfang März 2018 in den Bezirken Mödling, Baden und Wiener Neustadt vorgeworfen. Zum Teil soll auch seine 26-jährige Ehefrau beteiligt gewesen sein. Unter anderem bezahlten sie die Hochzeit sowie eine Schönheitsoperation der Frau nicht.

Der Verdächtige soll aber auch seine 26-jährige Frau getäuscht haben, die er vor etwa eineinhalb Jahren kennengelernt hatte. Er spielte seiner Frau laut Polizei vor, an einem Magenkarzinom im Endstadium zu leiden.

Überweisungsbestätigungen gefälscht

Laut Polizeiangaben errichtete der Verdächtige bei einem Notar einen Schenkungsvertrag über das gesamte Vermögen zugunsten seiner Frau und lockte Privatpersonen Geld heraus. Weiters nahm der Mann Immobiliengeschäfte in Angriff, wodurch ein Teil des Schadens auf nicht bezahlte Maklergebühren und Honorare entfällt. Fast allen Opfern übermittelte er gefälschte Überweisungsbestätigungen.

Der 33-Jährige und die 26-Jährige wurden von Beamten des Landeskriminalamtes und der Polizeiinspektion Stegersbach (Burgenland) festgenommen. Bei der Einvernahme waren die beiden geständig, hieß es in der Aussendung. Das Duo sitzt nun in Wiener Neustadt in Haft.