Babett Arens und „Das kleine Ich bin Ich“

Am Landestheater NÖ in St. Pölten wird zur Zeit der Kinder-Klassiker „Das kleine Ich bin Ich“ von Mira Lobe geprobt. Regie führt dabei Babett Arens, die selbst auch mitspielt. Seit mittlerweile 30 Jahren steht die Künstlerin auf der Bühne.

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom „Kleinen Ich bin Ich“. Der Kinderbuch-Klassiker von Mira Lobe ist ab Oktober im Landestheater in St.Pölten zu sehen. Regie führt Babett Arens. Judith Weissenböck stellt in der „Nahaufnahme“ die Frage „Wer bist Du denn“, direkt an Babett Arens.

„Im Moment bin ich ein großes Chaos“

„Das hab ich ja noch nie gemacht, da muss ich ja direkt in die Tiefen des Stückes gehen und mich fragen wer ich bin“, sagt die Künstlerin. „Im Moment fühl ich mich gerade ein bisschen gespalten, weil ich gerade auf drei Baustellen bin. Beim ‚Ich bin ich‘, spiele ich und inszeniere, da spalte ich mich schon. Dann habe ich gleichzeitig eine Premiere, wo ich spiele und einen fürchterlich schwierigen Text habe. Jetzt ist das alles in meinem Kopf ein Durcheinander. Also im Moment bin ich ein großes Chaos“, sagt die Schauspielerin mit einem Schmunzeln.

Babett Arens

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Babett Arens

Sie könnte besser delegieren, sagt Arens über sich, allerdings könne sie das so schlecht. „Ich hab immer das Gefühl, dass ich alles selber machen muss. Insofern ist das Chaos schon fast immer da.“

Erster Berufswunsch war Metzgerin

Babett Arens erhielt ihre Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich und war Ensemblemitglied am Basler Theater, Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Hamburg, Volkstheater Wien, Burgtheater und am Schauspielfrankfurt. Auch im Off-Theater Bereich ist sie tätig, aktuell in Wien mit dem Aktionstheater-Ensemble zu sehen. 2013 erhielt ihre Inszenierung von Maxim Gorkis „Nachtasyl“ eine Nestroy-Preis Nominierung. Babett Arens wurde mit dem Förderpreis der Josef-Kainz-Medaille und dem Karl-Skraup-Preis ausgezeichnet. In der Spielzeit 2012/13 war sie am Landestheater NÖ zu sehen und hat hier inszeniert.

Babett Arens in der Nahaufnahme:

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Sie stammt aus einer Schweizer Schauspieler-Familie und steht selbst schon seit mehr als 30 Jahren auf der Bühne. Als Mädchen träumte sie allerdings noch nicht vom Rampenlicht, wie sie in der „Nahaufnahme“ erzählt. „Mein erster Berufswunsch war tatsächlich Metzgerin, mich hat das Fleisch schneiden immer interessiert. Das hat sich dann irgendwann gegeben, dann wollt ich eine eine Zeit lang Lehrerin werden, dann Sängerin. Nicht wegen meiner Oma, aber ich habe so gern Oper gehört. Irgendwie spürt man das dann bald, dass das nicht reichen wird. Über das Schülertheater bin ich dann reingerutscht. Ich war dann auch mit 17 schon an der Schaupspielschule.“

Sendungshinweis:
„Radio NÖ“, 7.9.13

Warum sich Babett Arens letztlich für diesen Beruf entschieden hat, was sie am Kindertheater fasziniert und was sie über Schauspielerinnen und das Alter zu sagen hat, das hören Sie in der „Nahaufnahme“ mit Judith Weissenböck.

Die Nahaufnahme zum Nachhören

Jeden Sonn- und Feiertag stellt Radio NÖ in der „Nahaufnahme“ von 9.04 bis 10.00 Uhr Persönlichkeiten vor, die entweder aus Niederösterreich stammen oder eine besondere Bindung an das Bundesland haben - mehr dazu in Podcasts.