Team St. Valentin: Wenn helfen glücklich macht

Nach dem Hochwasser vergangenes Jahr ist in St. Valentin (Bezirk Amstetten) ist das „Team St. Valentin“ gegründet worden. Bewohner können bei Katastrophen mithelfen, auch wenn sie nicht in einer Blaulichtorganisation tätig sind.

Freiwillige Helfer sind Gold wert. Beim Hochwasser im Vorjahr haben die Bewohnerinnen und Bewohner durch ihren Einsatz verhindert, dass die Wassermassen St. Valentin überflutet haben, sagt die Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr. „Es gibt bei uns den neuralgischen Punkt, das ist die Hohe Brücke. Es ist sich gerade noch ausgegangen, dass die Stadt nicht überschwemmt wurde durch die 1000 Sandsäcke, die mit Hilfe der vielen Freiwilligen gefüllt wurden“, so Suchan-Mayr.

Logo "Team St. Valentin"

Kathrin Regele

Herz und Hände: „Mehr braucht man nicht“

Das war für sie der Hauptgrund, das Team St. Valentin ins Leben zu rufen. Wer helfen will, soll helfen dürfen. Auch, wenn man nicht stark genug ist, Sandsäcke zu stapeln, so die Bürgermeisterin. „Wir brauchen Menschen, die andere betreuen können, für große Mengen kochen, uns Gerätschaften zur Verfügung stellen, bis hin zu starken Männern.“

Werbefachfrau Katrin Regele war eine der ersten, die mitmachen wollte. Sie entwarf sofort gratis ein Logo für das Team St. Valentin. Darauf zu sehen sind Hände, die ein Herz formen. „Herz und Hände: Viel mehr braucht man nicht, um Mitglied zu sein. Ich kann auch keine Sandsäcke schleppen, dafür bin ich nicht stark genug, aber ich kann ein schönes Logo machen und mich um die Bewerbung kümmern. Kuchen backen könnte ich auch“, so Regele.

Frau hält Hände im Herzform vor das Gesicht

Kathrin Regele

Beim Team St. Valentin denkt man an die vielen Szenarien, auf die man vorbereitet sein möchte, wie etwa Naturkatastrophen, lange Stromausfälle oder ein mögliches Zugunglück. Darauf sollen die derzeit 25 Freiwilligen vorbereitet und geschult werden. Ein erster Schritt sind etwa gratis Erste Hilfe Kurse. Wer mitmachen will, muss nur zwei Voraussetzungen erfüllen: Man sollte 18 Jahre alt sein und ein Handy besitzen, damit man im Ernstfall rasch per SMS verständigt werden kann. Man kann sich einfach bei der Gemeinde St. Valentin melden. Ziel sind 100 freiwillige Helfer im Team.