Brieftaube verflog sich ins Waldviertel

Im Waldviertel sorgt eine Brieftaube für einige Schmunzler. Das Tier startete in der Ortschaft Brand in Deutschland und landete jetzt auch wieder in Brand: Allerdings im „falschen“ Brand im Bezirk Gmünd.

Christine Illetschko und ihr Mann Franz fanden die Brieftaube: „Ich bin nach Hause gekommen und mein Mann hat gesagt, dass eine Taube im Hof ist, die uns zugeflogen ist, mir ist aufgefallen, dass sie besonders schön war.“, erzählt Christine Illetschko. Das Tier ist weiß und hat graublaue Punkte. „Und auch ihr Blick, ich war fasziniert von dieser Taube, dann habe ich bemerkt, dass sie zwei Fußringe hatte.“

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Telefonnummer führte zu Besitzer

Auf diesen Ringen ist die Telefonnummer des Taubenbesitzers eingraviert. „Wir haben den Besitzer angerufen. Er hat uns erzählt, dass die Taube aus Brand ist. Wir waren etwas verwundert, dass es in unserem Dorf einen Taubenzüchter gibt.“ Es handelte sich allerdings um Brand in der Oberpfalz, das Luftlinie ganze 260 Kilometer vom Waldviertler Brand entfernt liegt.

23 Tage zuvor war die Brieftaube in Deutschland nach einem Testflug nicht zum Taubenzüchter zurückgekehrt. Wie weit sie in dieser Zeit tatsächlich geflogen ist, lässt sich schwer sagen. „Anfangs hat sie schon einen sehr, sehr erschöpften Eindruck gemacht. Wir haben ihr Vogelfutter und Wasser gegeben. Wir versuchen jetzt auch, ihr ein bisschen Gesellschaft zu leisten. Mittlerweile macht sie ihre Rundflüge, kehrt aber dann immer wieder auf ihren Platz zurück“, so Illetschko. Ihr Platz ist ein kleiner Mauervorsprung vor der Haustür der Illetschkos. Dort ist sie vor Raubvögeln und anderen natürlichen Feinden geschützt. Auf Dauer soll der Vogel aber nicht im Waldviertel bleiben. Die Rückkehr in die Oberpfalz soll mit dem Auto erfolgen.