Flucht in die Freiheit: 60 Jahre Ungarn-Aufstand

Vor 60 Jahren, am 23. Oktober 1956, hat in Budapest eine Demonstration von Studenten eine Revolte gegen das kommunistische System ausgelöst. Der Ungarn-Aufstand war die erste Bewährungsprobe für das freie Österreich.

Die Demonstration von Studierenden war eine dramatische Revolte gegen ein System der Unterdrückung und Bevormundung. Es kam zu einer frühen Machtprobe im Kalten Krieg. Als am 4. November 1956 die Sowjetarmee den Aufstand niederschlug, verließen 180.000 bis 200.000 Menschen ihre Heimat Richtung Westen.

Sendungshinweis

„Radio Niederösterreich Mittagsmagazin“, 24.10.2016

Das Nachbarland Österreich, das erst im Jahr zuvor mit dem Staatsvertrag und dem Abzug der Alliierten seine volle Souveränität erhalten hatte, wurde von einer großen Fluchtbewegung erreicht und musste zwischen humanitären und politischen Herausforderungen eine Willkommenskultur entwickeln und bewahren. Radio-NÖ-Redakteur Michael Koch zeichnet die Ereignisse von damals nach - mit Original-Tondokumenten, im Gespräch mit Flüchtlingen, Helfern und Historikern.

Folge 1: Ursachen und Auslöser

Der Aufstand im Oktober 1956 brachte den Ungarn einige Tage der Hoffnung auf ein Leben nach österreichischem Vorbild, wurde aber rasch und blutig niedergeschlagen. Die Folge waren auch bis zu 200.000 Flüchtlinge, die zumindest vorübergehend in Österreich aufgenommen und betreut wurden. 20.000 sind dann geblieben.

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Folge 2: Bürgerkrieg und Hoffnungsträger

Der offene Aufstand der ungarischen Bevölkerung gegen das kommunistische Regime hat am 23. Oktober 1956 mit einer friedlichen Massendemonstration in Budapest begonnen, aber schon an diesem Abend erste Menschenleben gefordert. In den darauffolgenden Tagen wurden weite Teile des Landes in die Auseinandersetzungen mit hineingezogen.

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Folge 3: Österreichs Politik

Wie hat eigentlich das offizielle Österreich im Oktober 1956 auf die Ereignisse in unserem Nachbarland reagiert?

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Folge 4: Porträt Erich Kussbach

Die Geschichte des letztlich gescheiterten Ungarn-Aufstands ist zugleich auch die Geschichte von 200.000 Flüchtlingen. Es sind 200.000 Einzelschicksale - so wie das von Erich Kussbach. Er wurde 1931 in Budapest geboren, flüchtete 1956, wurde österreichischer Staatsbürger und wohnt heute in Laxenburg. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ging er als österreichischer Botschafter für drei Jahre zurück nach Ungarn.

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Folge 5: Flüchtlingsstrom

Nach den schweren Kämpfen der vorangegangenen Tage und nach tausenden Toten und Verletzten hatten sich die Panzer der Roten Armee am 29. Oktober 1956 aus Budapest zurückgezogen. Mehr noch: Die Sowjetunion sprach von der „gegenseitigen Achtung der Selbständigkeit der sozialistischen Staaten“. Aber letztlich haben nicht die Sowjettruppen Ungarn verlassen - sondern 200.000 Bewohner eines Landes, das mehr Freiheit und Neutralität nach österreichischem Vorbild wollte.

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Folge 6: Internationale Reaktionen

Welche Bedeutung hat der Ungarn-Aufstand für die internationale Staatengemeinschaft gehabt? Und gab es tatsächlich ernstzunehmende Anzeichen, dass Truppen der Sowjetarmee auch in Österreich wieder einmarschieren könnten?

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Folge 7: Österreichs Hilfe

An die 200.000 Ungarinnen und Ungarn flüchteten 1956 über die Grenze nach Österreich in die Freiheit. In ein Land, das selbst noch nicht ganz stabil war, erst seit einem Jahr wieder selbstständig, der Wiederaufbau lief gerade auf Hochtouren - und trotzdem wurde geholfen.

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