Lichterfeste für die längste Nacht

Das Fest der Heiligen Lucia ist einst mit der Wintersonnenwende zusammengefallen - das ist der Grund, warum es aus dieser Zeit zahlreiche Lichterbräuche gibt. Seit der Kalenderreform ist Lucia aber acht Tage früher, am 13. Dezember.

Im 14. Jahrhundert wurde der Kalender so ungenau, dass die Wintersonnenwende auf den 13. Dezember fiel, also den Tag der Heiligen Lucia. Aus dieser Zeit stammt auch das Lucia-Brauchtum. Ein Mädchen ging damals mit einem Kranz aus Kerzen am Kopf durch das Haus und brachte den Eltern das Frühstück ans Bett.

Brauchtum in Schweden und Slowenien

Dieser Brauch geht auf die Legende der Heiligen Lucia zurück, die berichtet, dass Lucia Gläubigen, die sich verstecken mussten, Essen brachte. Damit sie beide Hände zum Tragen der Speisen frei hatte, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf. Dieser Lichterbrauch blieb vor allem in Schweden, aber auch in Slowenien erhalten.

Auch, dass Lucia an diversen Perchtenläufen teilnimmt, ist vielerorts üblich. Eigene Lichterfeiern zu Lucia sind in Niederösterreich nicht mehr üblich, vereinzelt gibt es aber noch den Brauch der Tellersaat oder des Lucia-Weizens, der an die Barbarazweige erinnert - mehr dazu in Barbarazweige: Blühendes Orakel.

Frisches Gras bis zum Weihnachtsfest

Am Luciatag werden Getreidekörner in einen flachen Teller gestreut und gegossen, damit sie keimen. In die Mitte des Tellers wird eine Kerze gestellt. Bis zum Weihnachtsfest wächst frisches, junges Weizengras heran, das dann die Höhe der Kerze hat und so in die Krippe integriert wird.