Vogelfüttern im Winter, aber richtig!
Ob Vögel gefüttert werden sollen oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Aber: „Wenn gefüttert wird, dann bitte richtig“, sind sich die Experten einig. Vögel gewöhnen sich rasch an die Futterspenden.
Birdlife/PBucher
Wer bereits seit dem Herbst Vogelfutter ausbringt, sollte damit nicht aufhören, sondern erst „ab Februar die Fütterung langsam auslaufen lassen“, sagt Kathja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“. Generell gilt, je breiter das Nahrungsangebot an mehreren verschiedenen Futterstellen ist, desto vielfältiger ist auch die Vogelschar, die zur Fütterung in den Garten kommt.
Bei der Futterwahl ist Vogel nicht gleich Vogel
Buchfink, Haussperling, Grünfink und Gimpel sind typische Körnerfresser, die mit ihren kräftigen Schnäbeln harte Schalen leicht öffnen können. Meisen und Kleiber nehmen zusätzlich auch gerne tierische Fette an.
Sendungshinweis
„Guten Morgen NÖ“, 10.1.2017
Zu den Weichfressern zählen Amsel, Drossel, Rotkehlchen, Buntspecht oder Zaunkönig. Sie lieben Insekten und Würmer sowie diverse Beeren, Dörrobst, Rosinen, Nüsse, in Fett getränkte Haferflocken und Äpfel. Für die Fütterung eignen sich Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Hirse, Getreidekörner oder - diese mit Fett gemischt - als Futterringe und Futterknödel sowie Fett-Kleie-Haferflocken-Gemische, Nüsse, Obst, Rosinen, Beeren oder Rindertalgstücke.
Pierre-Selim / CC BY
Die Gartenbepflanzung hilft bei der Fütterung
Auch viele Sträucher und Stauden im Naturgarten sind, so sie über den Winter stehen gelassen werden, wertvolle Futterspender. Samenstände oder Beeren, aber auch die in den Sträuchern überwinternden Insekten, werden von den Vögeln gerne verzehrt. Außerdem bieten alte Bäume und dichte Hecken Platz für Nistmöglichkeiten und unterstützen so zusätzlich die heimische Vogelwelt.
63 Arten fressen beispielsweise, was die Vogelbeere zu bieten hat, aber auch Holunder, Faulbaum, Weißdorn, Brombeere und Hundsrose versorgen zwischen 30 bis 60 Vogelarten mit Nahrung. Manche Vögel fressen allerdings nur die Früchte ausgewählter Pflanzen. So ist das Rotkehlchen, wenn es keine überwinternden Insekten findet, bevorzugt am Pfaffenkapperl zu entdecken.