„Kalter Hund“ für heiße Sommertage

Ein „Kalter Hund“ ist ideal für das lange, heiße Wochenende. Der köstliche Schokoladekuchen ist schnell zubereitet - und das ohne das Backrohr anzuheizen. Allerdings braucht man ein paar Stunden Geduld, bevor man ihn auch genießen darf.

Die Geschichte des „Kalten Hundes“ kann bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die Firma Bahlsen gab schon in den 1920er Jahren ein Rezept für einen „Schokoladenkuchen aus Leibniz-Keks“ heraus. Die Süßspeise besteht aus Butterkeksen, die gemeinsam mit einer Kakao-Kokosfett-Creme in einer Kastenform geschichtet werden. Da man zur Herstellung des Kuchens keinen Backofen benötigt, ist er unter anderem auch für Anfänger geeignet.

Kalter Hund

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Viele Namen für die beliebte Süßspeise

In Italien ist eine ähnliche Speise unter dem Namen Salame di cioccolato (Schokosalami) oder Salame turco (Türkensalami) bekannt. In Dänemark nennt man diese Art von Kuchen Kiksekage (Kekskuchen), in Norwegen Delfiakake (Delfiakuchen) nach einer Markenbezeichnung von Kokosfett. In Großbritannien gibt es den „Chocolate biscuit cake“, der meist eine runde Form hat und aus zerbröckelten Tea Biscuits hergestellt wird.

Der Name „Kalter Hund“ leitet sich einerseits von den Grubenhunten (Förderwagen) im Bergbau ab, deren Kastenform an eine Backform erinnert, und andererseits von dem Abkühlen im Kühlschrank. Die sprachliche Variante „Kalte Schnauze“ verweist darauf, dass die Oberfläche des Kuchens an die feuchte Schnauze eines Hundes erinnert. „Kalter Igel“ ist eine Variante, bei der die Oberfläche durch hineingesteckte Mandelblättchen oder -stifte verziert wird. Demgegenüber sind „Kekstorte“ und „Kalte Torte“ eher Beschönigungen für diesen vergleichsweise einfachen Kuchen. Außerdem gibt es die Bezeichnung „Kellerkuchen“. Diese entstand, da der Kuchen früher über Nacht zum Abkühlen in den Keller gestellt wurde.

Rezept für den „Kalten Hund“

Zutaten für 20 Scheiben

  • 220 g Butterkekse
  • 300 g Zartbitter-Kuvertüre
  • 150 ml Schlagobers
  • 150 g Butter (weich)
  • Außerdem
  • Öl für die Form
  • 1-2 EL Kakaopulver zum Bestäuben

Zubereitung: Kuvertüre fein hacken und in einem Schneekessel über Dampf schmelzen. Schlagobers aufkochen und mit der Kuvertüre mischen. Abkühlen, aber nicht fest werden lassen. Butter mit dem Handrührgerät cremig-weißlich aufschlagen. Kuvertüre-Mischung zugeben und kurz verrühren. Creme zugedeckt beiseite, aber nicht kalt stellen.

Eine Kastenform (etwa 20x10 Zentimeter) dünn mit Öl einstreichen und mit Klarsichtfolie auslegen. Die Creme mit dem Handrührgerät kurz aufschlagen. Etwas von der Creme in die Form füllen und glatt streichen. Butterkekse und Schokoladenmasse in etwa sieben Lagen in die Form schichten, dabei die Kekse dicht aneinander legen und eventuell in passende Stücke schneiden. Ganz oben sollte eine Schokoladenschicht sein.

Kuchen zugedeckt mindestens sechs Stunden kalt stellen - am besten über Nacht. Vor dem Servieren den Kuchen mit Hilfe der Folie aus der Form heben, auf eine Platte stürzen und die Folie entfernen. Den Kuchen mit Kakao bestäuben und mit einem scharfen Messer in etwa ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden.