Duftende Knusperhäuschen in Zwettl

Im Stift Zwettl sind heuer wieder die schönsten Lebkuchenhäuser ausgestellt. An die 1.000 Arbeitsstunden stecken in den aufwändigen Bauwerken. Das diesjährige Motto lautet „Zurück zu den Anfängen“.

Die Lebkuchenausstellung von Peter Forstner hat sich bereits weit über die Grenzen des Waldviertels einen Namen gemacht. 42 Kunstwerke gibt es heuer zu sehen, eines kreativer als das andere. Besonders beeindruckend sind die verschiedenen Dachvariationen - ob mit Weihnachtskeksen, Smarties oder sogar mit Popcorn.

zwei Lebkuchenhäuser, eines mit Smarties-Dach

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Die Dächer sind in verschiedenen Variationen aufwändig verziert

In den filigranen Bauwerken stecken nicht nur mehr als 1.000 Arbeitsstunden, sondern auch etwa 650 Kilo Mehl, 250 Kilo Zucker, 60 Kilo Honig, 40 Kilo Marmelade, sowie Marzipan, Nüsse und Trockenfrüchte.

Teig für Häuser rastet über Monate

Baubeginn war im Oktober, der Teig war sogar schon im Juli fertig. Konditor Peter Forstner: „Der Teig soll rasten, normalerweise sollten wir jetzt schon den Teig für das nächste Mal machen, damit sich das Mehl ein bisschen aufspaltet. Wenn es sich schön und gut aufspaltet, kommt auch besser der Geschmack hinein, wenn wir dann den Gewürzteig dazugeben.“

Die Inspiration für die Lebkuchenhäuser findet der Konditor überall: „Sei es ein Foto, sei es ein Haus, an dem man vorbeifährt. Das zeichnet man dann entweder ab oder man fotografiert es. Sei es, wenn man in ein Zuckerlgeschäft hineinkommt und irgendein spezielles Zuckerl oder ein Teil findet, wie etwa einen Lolly, den man auf irgendein Haus dann draufgibt - und so kommen die Ideen.“

Der Brandlhof als Lebkuchenhaus

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Der Brandlhof ist heuer das „Lebkuchenhaupthaus“

Sendungshinweis:

„NÖ Heute“, 15.12.2011

Heuer wieder mehr Bodenständiges

Das Zisterzienserstift im Waldviertel ist seit 2009 Gastgeber der Ausstellung. Das diesjährige Motto lautet „Zurück zu den Anfängen“. Es handle sich dabei um eine Reaktion darauf, dass sich viele Besucher „mehr Bodenständiges, mehr Verspieltheit und mehr Märchenhaftes wünschten“. Die Ehre des „Lebkuchenhaupthauses“ wird dem Brandlhof in Radlbrunn - einem Veranstaltungshof der Volkskultur Niederösterreich, die 2011 Kooperationspartner der Schau ist - zuteil.

Gelegenheit, die Lebkuchenhäuser zu bestaunen, gibt es noch bis 20. Dezember. Nach der Ausstellung werden die Lebkuchenhäuser an Schulen, Kindergärten, Senioren- und Behindertenheime weitergegeben.

Link:

Kaiser Franz Lebkuchen- und Knusperhäuser