Sozialmarkt für Tierbesitzer

Zwei Studenten haben den ersten Sozialmarkt für Tierbesitzer in Ostösterreich gegründet. Sie sammeln Futter und Tierzubehör und verteilen es an Menschen, denen nicht viel mehr geblieben ist als ihr Hund oder die Katze.

Fabian Schmid und Eva Riedl sammeln Futter und Tierzubehör bei Erzeugern, im Handel und bei Privatpersonen. Die verteilen sie über ihren Verein Tierfreude mit 20 anderen Helfern an bedürftige Menschen. Mit dem Auto werden die Futtersäcke, Dosen und Spielsachen zu den Tierbesitzern gefahren. Die können sie dann um 80 Prozent günstiger als im Handel kaufen.

Für die dreifache Hundebesitzerin Isabella Erhardt, sie ist arbeitslos und lebt von der Notstandshilfe, eine große finanzielle Entlastung: „Ich lebe von 783 Euro und würde für meine drei kleinen Hunde normalerweise 100 Euro Futtergeld im Monat ausgeben.

Ein junger Mann und eine junge Frau tragen Tierfutter

ORF

Durch den Sozialmarkt bekomme ich das Futter um 13 Euro. „Haustiere auch für sozial schwache Menschen leistbar zu machen – das ist die Idee des Sozialmarktes für Tierhalter“, sagt Fabian Schmied. „Wir wollen verhindern, dass gerade Ältere ihren besten Freund, den Hund oder die Katze, aus Geldnot verlieren.“

Medizinische Betreuung geplant

Den Sozialmarkt für Tierbesitzer gibt es erst seit dem Frühjahr. Die Mitglieder des Vereins Tierfreude fahren unentgeltlich und in ihrer Freizeit zu den bedürftigen Tierbesitzern und nehmen sich dann auch Zeit für Gespräche.

Und sie haben noch viele weitere Ideen: So ist eines der nächsten Ziele, in Zukunft auch Tierärzte ins Boot zu holen, die die Tiere von sozial Schwachen gratis oder vergünstigt untersuchen und behandeln. Der Verein Tierfreude ist auch auf der Suche nach weiteren ehrenamtlichen Helfern, Futterspenden und Lagermöglichkeiten für das Futter.

Anne-Maria Neubauer, noe.ORF.at

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