Partnersuche für Papageien
Im Papageienhaus in Vösendorf werden die bunten Vögel vergesellschaftet. Viele Tiere, die jahrelang in Einzelhaft gehalten wurden, finden dabei neue Freunde. Papageien sind hochsozial und brauchen artgleiche Partner. Der Mensch ist kein adäquater Ersatz. Deshalb ist die Einzelhaltung von Papageien gesetzlich verboten.
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Trotzdem gibt es immer noch zu viele einsame Vögel, die in ihren Käfigen ein trauriges Dasein fristen. Die ARGE Papageienschutz bietet deshalb an, dass jeder seinen Vogel bringen kann, damit der sich einen Freund sucht. Sobald sich die Tiere gefunden und aneinander gewöhnt haben, können sie zu zweit wieder abgeholt werden.
Beziehung hält ein Leben lang
„Die Vögel blühen bei uns in Gesellschaft richtig auf“, sagt Nadja Ziegler von der ARGE Papageienschutz. „Und manchmal ist es sogar Liebe auf der ersten Blick. Andere wiederum brauchen ein paar Wochen um den richtigen Gefährten zu finden. Papageien sind wählerisch. Dafür hält die Beziehung dann ein Leben lang.“
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Eine gesetzliche Ausnahme gilt für Tierhandlungen, dort dürfen die bunten Vögel bis zu drei Monate lang alleine gehalten werden. „Durch die Einzelhaft bekommen viele Tiere aber einen psychischen Schaden und beginnen sich selbst die Federn auszurupfen“, warnt Nadja Ziegler.
Großer Käfig wichtig
Mit 150 Tieren ist das Papageienhaus in Vösendorf derzeit übervoll. Immer wieder werden verhaltensgestörte Tiere abgegeben, die dann mit viel Geduld therapiert werden müssen. „Um einen Papagei artgerecht zu halten, braucht er neben Artgenossen auch eine Voliere mit der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgröße von sechs Quadratmetern Fläche und zwei Metern Höhe. Das ist aber nur eine Mindestgröße, denn die Vögel brauchen auch unbedingt Freiflug in der Wohnung und die Möglichkeit Sonne zu tanken – am besten in einem zusätzlichen Außengehege“, sagt Papageien-Expertin Nadja Ziegler.
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Sendungshinweis:
„NÖ Heute“, 3.11.2012
Sich einen Papagei anzuschaffen ist eine Lebensentscheidung, weil die Tiere bis zu 60 Jahre alt werden können. Die Haltung ist aufwendig, weil der Käfig täglich gereinigt werden muss und die Tiere Ansprache sowie Beschäftigung brauchen. „In Wirklichkeit sind Papageien Wildvögel, die in einem Wohnzimmer nichts verloren haben“, sagt Ziegler. „Aber diejenigen, die nun schon einmal da sind, sollten möglichst artgerecht gehalten werden.“ Wie das geht und was es dazu alles braucht, erfährt man im Papageienhaus der ARGE Papageienschutz.
Tiere der Woche
Das Graupapageienpärchen Schurli und Franzi hat sich im Papageienhaus gefunden und wird nun gemeinsam in artgerechte Haltung vermittelt.
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Schurli ist 28 Jahre alt, seine junge Freundin Franzi zwei Jahre alt. Die beiden sind zunächst noch etwas schüchtern, mit viel Geduld tauen sie aber auf und fressen dann sogar aus der Hand. Infos: ARGE Papageienschutz: 0676 / 499 05 06