Das Neujahrskonzert und Niederösterreich

50 Millionen Menschen in 81 Ländern werden dabei sein, wenn der ORF das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker aus dem Musikverein überträgt, zum 55. Mal. Heuer gibt es auch Bezüge zu Niederösterreich, unter anderem den Pausenfilm.

Elf Neujahrskonzertpremieren findet man auf der Programmliste, wie etwa den Walzer „Aus den Bergen“ von Johann Strauß-Sohn. Doch nicht nur die Wiener Philharmoniker haben für ihr Konzert Neues gesucht, sondern auch der ORF. „Die Seilkamera wird weiterentwickelt, da wird es neue Perspektiven geben, andere Bilder“, sagt die Regisseurin Karina Fibich, die in NÖ lebt.

14 Kameraleute sind im Goldenen Saal des Museikvereins im Einsatz, zum zweiten Mal dabei ist Helmut Muttenthaler aus dem Landesstudio Niederösterreich. „Die Proben sind das Aufregendere. Am 1. Jänner dann ist die Nervosität weg, wenn der erste Ton gefallen ist. Dann spielt man das Konzert herunter wie die Musiker, nur mit der Kamera.“

Franz Welser-Möst dirigiert Wiener Philharmoniker

APA/Hochmuth

Generalprobe des Neujahrskonzerts

Nichts wird dem Zufall überlassen, wie bei den Philharmonikern jeder Ton ist bei den Kameraleuten jede Einstellung eingeprobt: „Jeder Kameramann hat seine bestimmte Position oder seinen Musiker. Das Konzert ist wirklich live, da darf man sich keinen Fehler erlauben. Es ist halt wirklich blöd, wenn man dann den falschen Geiger oder den falschen Trompeter im Bild hat“, sagt Muttenthaler. „Es soll flott sein und leicht ausschauen. Für uns ist das sehr konzentrierte Arbeit. Es muss aber immer für die Menschen schön und gut sein, egal wie viele zuschauen“, ergänzt Fibich.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 30.12.2012

In der Pause des Neujahrskonzerts wird der Film „Honeymoon“ gezeigt. Ein junges Paar auf seiner Hochzeitsreise durch Niederösterreich. Das Land hat sich an der Produktion finanziell beteiligt, man erwartet sich durch diesen 25-Minuten-Film einen Imagegewinn – mehr dazu in Neujahrskonzert: Pausenfilm aus NÖ. „Ich wollte keine leere Postkartenidylle zeigen, die zwar wunderschön ist, aber unbelebt. Da hätte ich eher Angst gehabt, dass man abschaltet und das Flascherl Sekt vom Vortag holt“, sagt der Regisseur des Films, Patrick Pleisnitzer.