Das Herbstlaub und die Igel

Wer Laubbäume im Garten hat, der könnte jetzt ganz schön ins Schwitzen kommen. Alles rund ums Laub und wie nützlich es auch für Igel sein kann, erzählt und erklärt „NÖ heute“-Gartenexperten Johannes Käfer aus Gresten.

Weil das Laub heuer schon relativ früh von den Bäumen fällt, stellt sich auch früher wie üblich die Frage: Wohin mit dem vielen Laub und was tun damit? „Wir haben in unseren Gärten natürlich veschiedene Laubarten, zum Beispiel das Nusslaub“, sagt Johannes Käfer. Dem Nusslaub wird ja nachgesagt, dass es nur sehr langsam verrottet und dass man es deswegen gar nicht auf den Komposthaufen geben soll. Aber das sei aus dem Reich der Gartenlegenden, so Käfer.

Nusslaub

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Nusslaub

Es verrottet durch seine Inhaltsstoffe, die Gerbstoffe, zwar langsamer, aber kompostieren kann man es ohne weiteres, am besten mischt man es mit anderen Kompostanteilen gut durch. Der Kompost des Nusslaubes eignet sich später besonders gut zum Düngen von Azaleen und Rhododendren.

Auch das Pappellaub ist ledrig und verrottet langsam. Ebenso das Eichenlaub, das viele Gerbstoffe hat und nur langsam zu Erde wird, genauso verhält es sich beim großen schönen Laub der Platane.

Der Profi-Tipp zum Laubeinsammeln

„Wenn Sie das Laub mit dem Rasenmäher einsammeln, dann zerhäckselt das Messer das Laub gleich und zerkleinert es. Dadurch braucht es nicht so viel Platz und verrottet auch besser am Komposthaufen“, rät Johannes Käfer.

Bei der Kompostierung sollte man das Laub mit anderen Materialien mischen. Die Beimischung von Urgesteinsmehl verbessert den Kompostgehalt noch um einiges.

Igel

dpa/Patrick Pleul

Ein Winterdomizil für Igel

„Beim herbstlichen Saubermachen des Gartens sollte man nicht darauf vergessen, dass manche Tiere winterlichen Unterschlupf brauchen“, so der „NÖ heute“-Gartenexperte. Eines dieser Tiere ist der Igel, zum Überwintern kann man für ihn und seine Familie ein Winterquartier bauen.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 6.10.2014

Johannes Käfer: „Suchen Sie im Garten ein geschütztes Platzerl, wo Hund und Katze nicht hinkommen, und wo sich auch keine Mulde befindet, denn Feuchtigkeit wäre ganz schlecht. Nehmen Sie einige alte Ziegelsteine und schlichten sie diese so auf, dass sich ein kleines Viereck ergibt. Einen Eingang lassen Sie für den Igel frei. Dann füllen Sie das Viereck mit Stroh, decken es mit einer witterungsbeständigen Platte ab und geben darauf möglichst viel Laub. Und fertig ist das Igel-Winterquartier!“