Kekse: Alternativen zum Zucker

Keksbacken ist im Advent eine beliebte Tradition. Neben Mehl sind Fett und Zucker die Hauptbestandteile, und damit zählen sie zu Kalorienbomben. Entschärft werden können sie mit Hilfe von alternativen Süßungsmitteln.

Wer zu Weihnachten gesündere Kekse backen möchte, dem bieten Handel und Reformhäuser alternative Zuckersorten wie etwa Xyölit (auch Birkenzucker genannt), Erythrit, Agaven- oder Kokosblütenzucker an. Doch jedes dieser Süßungsmittel hat seine Vor- und Nachteile, gemeinsam ist ihnen, dass sie alle deutlich teurer sind als Rübenzucker.

Alle Zuckerarten zum Backen geeignet

Alle Zuckerarten eignen sich zum Backen - unterscheiden sich aber teilweise deutlich, was gesundheitliche Aspekte angeht. Xylit wird aus häufig aus Birken- oder Buchenholz gewonnen. Es hat 240 kcal auf 100g, und ist damit Rübenzucker (400 kcal auf 100g) deutlich überlegen. Zudem gilt als zahnfreundlich, sagt die Diätologin Daniela Wewerka-Kreimel von der Fachhochschule St. Pölten.

Aufgrund seiner Zusammensetzung kann er aber in zu großen Mengen konsumiert Verdauungsprobleme verursachen und Durchfall auslösen. Hilfreich ist er laut der Expertin bis zu einem gewissen Grad bei Diabetikern oder Menschen, die abnehmen möchten. Xylit wird auch sehr häufig in Kaugummis und Diätlebensmitteln eingesetzt.

Zucker

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Flair aus dem Süden: Kokosblütenzucker

Mit Xylit verwandt, allerdings nahezu kalorienfrei ist Erythrit (20kcal auf 100g), es wird aus Zucker oder Stärke mit Hilfe von Pilzen hergestellt. Es wirkt ähnlich wie Xylit in großen Mengen abführend. Erythrit ist fast wie Zucker einsetzbar, einzig bei Germteig funktioniert es nicht so gut. Hier bietet die Industrie Mischprodukte an, die sich besser verarbeiten lassen. Dort wo Palmen wachsen ist der Kokosblütenzucker zuhause, er wird aus dem Saft der Kokosblüten gewonnen. Der Saft wird eingedickt und wird dabei karamellbraun und schmeckt auch so. Er gleicht aber von der Zusammensetzung her weitgehend dem Rübenzucker gleichzusetzten.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 5.12.14

Und schließlich gibt es noch Agavenzucker, seine Heimat ist Mexiko. Hier wird der Saft der Agaven eingedickt. Er enthält 90 Prozent Fruchtzucker (Rübenzucker nur 50 Prozent), und das wird von der Expertin kritisch gesehen. Wenn man auf Fruchtzucker empfindlich reagiert, kann er zu Verdauungsproblemen führen. Aber auch bei Gesunden kann eine zu große Menge Fruchtzucker abführend wirken. Zudem wird er in zahlreichen Studien mit Leberverfettung in Zusammenhang gebracht. Er hat etwas mehr Süßkraft als Haushaltszucker. Man kann ihn also etwas niedriger dosieren, um dieselbe Süßkraft zu erreichen.