Alte Kachelöfen mit neuer Technik

Alte Kachelöfen gehören oft zu den schönsten Einrichtungsgegenständen, die noch dazu wohltuende Wärme abgeben. Damit das Feuer auch sichtbar werden kann, gibt es jetzt eine Möglichkeit für einen Kachelofenumbau.

In viele alte Kachelöfen werden jetzt sogenannte Glas-Sichtfenster oder -türen eingebaut. Damit ist die Kombination von alt und neu geradezu perfekt. Wie so etwas ausschauen kann, hat sich „NÖ heute“-Bauexperte Architekt Ernst Maurer angesehen.

Jeder Kachelofen kann nachgerüstet werden

Das Beispiel: Ein Kachelofen aus der Zeit um die Jahrhundertwende vom 19. auf das 20. Jahrhundert musste neu gesetzt worden, weil die Schamottteile im Inneren bereits ausgebrannt waren. Bei dieser Gelegenheit wurde vom Hafner auch gleich ein Teil eingesetzt, damit das Feuer auch sichtbar wird. Durch moderne Technik wird auch Zuluft über eine Klappe zugeführt, damit ist auch ein entsprechender Durchzug geschaffen.

Kachelofen

ORF

„Man kann grundsätzlich jeden Kachelofen mit einem Glastürl nachrüsten. Entweder man baut ihn um, indem ein Heizeinsatz eingebaut wird, oder der bestehende Kachelofen wird mit einem Glastürl nachgerüstet. Seit etwa sechs Jahren gibt es auch eine tolle Absperrautomatik, die ebenfalls nachgerüstet werden kann“, erklärt Ernst Maurer.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 9.2.2015

Die Glas-Sichttüren werden jetzt auch oft in neue Kachelöfen eingebaut. In Mitterretzbach (Bezirk Hollabrunn) entstand ein ganz neuer Kachelofen, der von zwei Seiten zu befeuern ist und eine dritte Seite hat, wo man es sich gemütlich machen kann. Experte Ernst Maurer: „Man nennt das Kombi-Kachelofen. 10 bis 16 Kilogramm Holz können eingelegt werden, in der Früh und am Abend. Dann kann man wählen, ob man die Energie des Ofens verwendet, um schnelle Wärme zu erzielen, oder ob man die Wärme primär in den Schamottzügen speichern will. Durch die Länge der Schamottzüge kann man einen sehr guten Wirkungsgrad erzielen, damit möglichst viel Wärme im Kachelofen bleibt, um dann zeitversetzt wieder abgegeben zu werden.“ Wichtig ist auch eine Steuerung, die ohne Strom funktioniert, damit im Falle eines Stromausfalles für genügend Sicherheit gesorgt werden kann.