Nach Fahrplan zur Schule radeln
Sendungshinweis:
„NÖ heute“, 11.5.2015
Die Schülerinnen und Schüler orientieren sich an Haltestellen-Tafeln, auf denen jeweils die Abfahrtszeit zur Schule angeschrieben ist. Im Laabental im Bezirk St. Pölten ist der erste „Bikeline“-Treffpunkt beispielsweise um 7.10 Uhr bei der Tankstelle am Ortsrand von Laaben. Zu dieser Uhrzeit treffen sich knapp 20 Kinder und Jugendliche, die noch weiter taleinwärts wohnen und bereits zur „Haltestelle“ geradelt sind. Dann fahren sie gemeinsam weiter Richtung Schule, alle paar Kilometer gibt es weitere Treffpunkte, bei denen weitere Schulkameraden eingesammelt werden. Zwölf Kilometer sind es insgesamt, die Route führt - wann immer möglich - abseits der Straßen, auf Radwegen.
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Bergkönige und Wetterfürsten
„Mir ist aufgefallen, wenn ich nicht mit dem Rad fahre, bin ich viel müder in der Schule und kann mich viel schlechter konzentrieren“, schildert ein Mädchen die positiven Effekte des kollektiven Morgensports. Dazu kommt das „gute Gefühl, weniger Abgase gemacht zu haben“, sagt ein Schüler. „Man probiert auch immer der Schnellste zu sein und als erster einzuchecken, das ist ein kleiner Wettbewerb.“ Für die fleißigsten Radfahrer gibt es Preise, die von den Gemeinden, dem Land NÖ und privaten Sponsoren zur Verfügung gestellt werden.
Ausgezeichnet werden die „Bergkönigin“, die die meisten Höhenmeter zurücklegt, der „Wetterfürst“, der am häufigsten unterwegs ist und die „Bikekaiserin“, die die meisten Kilometer in den Wadeln hat. Schwindeln ist nicht möglich, denn ein am Radhelm befestigter Chip wird jeden Morgen gescannt. So kann man später am Computer genau sehen, wer von wo wie oft welche Strecke zurückgelegt hat.
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70 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Laabental machen mit - und zwar unfallfrei, sagt Direktor Rudolf Raberger, „der Radweg ist sehr sicher, es gibt ein paar noralgische Stellen, an denen Straßen gequert werden müssen - aber bislang ist nie etwas passiert.“ Auch den Heimweg haben die Radler bisher immer ohne Verletzungen hinter sich gebracht. Am Nachmittag gibt es übrigens keine fixen Zeiten mehr.