NÖ: Schneebergbahn

In Niederösterreich gibt es viele schöne Plätze, manche sind Geheimtipps, andere wiederum sehr bekannt. Sehr beliebt bei Einheimischen wie Touristen ist die 1897 eröffnete Schneebergbahn auf den höchsten Berg des Landes.

Am Bahnhof Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) laufen die letzten Vorbereitungen, der mehr als 100 Jahre alte Nostalgiedampfzug muss schon Stunden vor der Abfahrt geheizt werden. Pfauchend und mit viel Dampf setzt sich die „hatscherte Kathi“, wie der Zug liebevoll genannt wird, in Bewegung, vorbei an einer reizvollen Landschaft mit Blick auf den Schneeberg.

Mit 200 PS rattert der Nostalgiedampfzug den Schneeberg hinauf. Die Strecke ist exakt 9,85 Kilometer lang, 1.200 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Wer reist wie zu Kaisers Zeiten, braucht dafür circa 80 Minuten.

Auf den Berg... mit Dampf oder dem Salamander?

Nur halb so lange braucht man mit dem modernen Salamander, seit 1999 sind diese Züge in Betrieb. Sie verkehren von Frühling bis Herbst täglich, der Nostalgiedampfzug nur im Juli und August an Sonn- und Feiertagen.

Naschkatzen kommen bei der Station Baumgartner voll auf ihre Kosten. Bei einem Zwischenstopp von nur fünf Minuten gehen die berühmten Buchteln weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. 500 bis 800 Stück werden pro Tag verkauft – und man muss sich entscheiden, ob mit Powidl oder Marille gefüllt!

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Schneebergbahn

Der Nostalgiedampfzug benötigt 80 Minuten für die Fahrt auf den Schneeberg, der moderne Salamanderzug nur halb so lang.

Die Fahrt geht vorbei an schroffen Felsen, saftigen Wiesen und verträumten Hütten, bis man letztendlich am höchstgelegenen Bergbahnhof Österreichs auf 1.800 Meter Seehöhe ankommt. Der Bau dieses modernen Bahnhofs war eine technische Herausforderung. 100 Hubschrauberflüge waren notwendig, um das gesamte Baumaterial heraufzuschaffen, 17 Tonnen Stahl und 400 Kubikmeter Holz wurden hier verbaut.

Der Schneeberg, ein Naturparadies

Tausende Gäste besuchen jedes Jahr den höchsten Berg Niederösterreichs. „Der Schneeberg ist noch eines der wenigen Naturparadiese, wo wir intakte Natur und sehr gute Luft vorfinden, das schätzen alle. Und dann natürlich die Highlights am Berg“, erzählt Fahrtbegleiterin Susanne Dragschitz.

Beispiele gefällig? Der atemberaubende Blick, die Wanderwege und Hütten, eine Kunstgalerie mit Werken von Voka oder das Elisabethkircherl, das Kaiser Franz Joseph für seine Sisi errichten ließ. Wer all das genossen hat, kann getrost wieder in die Schneebergbahn steigen und am Weg ins Tal die wunderbaren Eindrücke auf sich wirken lassen.

Claudia Schubert, noe.ORF.at