Wie Frauen wohnen

Durch und durch weiblich und trotzdem völlig unterschiedlich: Wenn Frauen eine Wohnung oder ein Haus einrichten, sind alle Stilrichtungen möglich. Dennoch haben sie eines gemeinsam: die weibliche Note.

„Niederösterreich Heute“-Einrichtungsexpertin Doris Krammer-Schmircher stellt zwei völlig unterschiedliche Wohnstile vor. Ein Beispiel ist die Wohnung einer Zahnärztin aus Hollabrunn, die vom multikulturellen Stil geprägt ist, das andere Beispiel ein ganz in Lila gehaltenes Schlafzimmer einer Pensionistin aus Pulkau. Beide Wohnideen beweisen die Kreativität und den Mut, den Frauen beim Einrichten ihrer Wohnungen zeigen können.

Lila-Träume im Schlafzimmer

Die Reise entlang der weiblichen Wohnstile beginnt in Pulkau (Bezirk Hollabrunn) im Weinviertel. Dort hat die Pensionistin Maria Baubin ein mehr als 80 Jahre altes Schlafzimmer ihrer Eltern einfach übermalen lassen. „Das Zimmer meiner Eltern war ganz dunkel - so wollte ich das nicht haben,“ sagt die kreative Pensionistin. Weil ihre Mutter aber noch gelebt hat und sie ihr das Schlafzimmer nicht wegnehmen wollte, hat sie kurzerhand beschlossen, dieses in ein Lila-Schlafzimmer umzuwandeln. Denn Lila sei schon immer ihre Lieblingsfarbe gewesen.

Weibliche Wohnstile

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„Niederösterreich Heute“-Einrichtungsexpertin Doris Krammer-Schmircher im Gespräch mit Maria Baubin.

Ganz neu ist die Idee nicht, denn Frau Baubin hat mit dem Projekt schon vor vielen Jahren begonnen. Damals sei es ein Trend gewesen, Jugendzimmer in Lila zu gestalten, erzählt sie. So hätte auch sie ihr Lila-Schlafzimmer bekommen. Was heute poppig und gewagt aussieht, ist im Grunde also schon mehr als 80 Jahre alt.

Weltreise in den eigenen vier Wänden

In der 180 Quadratmeter großen Wohnung einer Zahnärztin aus Hollabrunn kann man sich - schon alleine aufgrund der Größe der Wohnung - ausreichend bewegen. Aber man kann quasi auch gleich in mehrere Länder reisen, denn der Wohnstil von Brigitte Schwinner ist so richtig „multikulti“.

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 19.10.2015

„Ich nehme viel von Reisen mit, denn ich liebe es, zu verreisen,“ sagt die 40-jährige Hollabrunnerin. Außerdem sehe sie auch immer wieder Interessantes im Internet und in Einrichtungshäusern und würde sie einfach so zusammen mixen. Manche Sachen seien auch sehr alt, so Schwinner, wie der Teppich ihrer Uroma, der bereits mehr als 100 Jahre am Buckel hat und dennoch gut zu den Einrichtungsgegenständen aus den anderen Ländern passe. Auch die Decke des Wohnzimmers sei bereits an die 120 Jahre alt. Sie wurde bei Renovierungsarbeiten entdeckt und so belassen. Vieles ergebe sich also wie von alleine.

Weibliche Wohnstile

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Zahnärztin Brigitte Schwinner mag es in ihrer Wohnung „multikulti“.

Außerdem liebt die Zahnärztin Dekorationsobjekte aus Afrika, ihrem absoluten Lieblingskontinenten. Daneben würde sie auch viele Gegenstände aus Thailand und dem weiteren asiatischen Raum besitzen. Der skandinavische Landhausstil gefalle ihr auch sehr gut, deswegen habe sie ihn auch in ihrer Wohnung verwirklicht. Und so nebenbei sei auch ein bisschen etwas von unserem Kulturkreis dabei, also ein bisschen von allem.