Ayurveda: Fasten ohne Nahrungsverzicht

Am Aschermittwoch hat die Fastenzeit begonnen und mit Fasten verbindet man in erster Linie Tee, Säfte und klare Suppen. Doch der Verzicht auf feste Nahrung muss nicht immer sein – etwa beim Ayurvedafasten.

Das Ayurvedafasten hat seine Wurzeln in Indien. Massage, Yoga und Ernährung sind die Säulen, auf die es aufgebaut ist. Und: Hier darf auch gegessen werden. Der Schwerpunkt liegt auf Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten. Dreimal täglich gibt es eine leichte, vegetarische Mahlzeit. Bei der Lehre von Ayurveda ist man der Meinung, dass der Körper auch beim Entschlacken genährt werden sollte, sagt die Ayurvedaspezialistin Romana Muth. Verzichten muss man trotzdem, nämlich auf Kaffee, Zucker und andere ungesunde Nahrungsmittel.

Gewürze für Geschmack und Gesundheit

Gewürze haben in der Ayurvedaküche eine zentrale Bedeutung und dürfen in den Currys nicht fehlen. Sie liefern nicht nur die typischen Aromen, sondern haben auch eine therapeutische Wirkung, erklärt der Ayurvedakoch Dag Weinmann. Ingwer etwa regt den Stoffwechsel an, Kurkuma gilt als das natürliche Antibiotikum Indiens.

Körperliche Aktivität und Entspannung

Die zweite Säule des Ayurvedafastens ist die Bewegung - Yoga sorgt für die Mobilisation der Gelenke, streckt und dehnt die Muskeln. Meditation und Atemübungen beruhigen. Die Entspannung wird dann bei der Massage fortgesetzt. Je nach Bedarf werden spezielle Kräuteröle für den Körper, den Kopf oder das Gesicht verwendet. Ziel ist es, die Öle gut in die Haut einzuarbeiten. Sie lösen Schlacken und regen die Verdauung und das Lymphsystem an, erläutert die Ayurvedamasseurin Christiane Brandhuber.

Individuelle Bedürfnisse entscheidend

Bei Ayurveda gilt: Die Behandlungen werden individuell auf den jeweiligen Menschentyp zugeschnitten. „Vata“ beschreibt den schlanken Typen, „Pitta“ den feurigen, athletischen, „Kapha“ den kräftigen starken Typ. Bei den Kuren wird ermittelt, welche Typen man in sich vereint, was einem also gut tut, und was man vermeiden sollte. Ayurvedafasten wird ganzjährig - beispielsweise im Kloster Pernegg (Bezirk Horn) - angeboten.