Haag: Ein tierisch guter Stadtrundgang
5.504 Einwohner hat die Stadt, auf deren Ortsschildern tatsächlich „Stadt Haag“ zu lesen ist. Der Grund: In den 1960er-Jahren spielte ein japanisches Orchester ein Konzert in der Mostviertler Stadt, doch die Instrumente kamen nicht und nicht an. Sie waren nämlich in das oberösterreichische Haag am Hausruck geliefert worden. Um diese Verwechslung künftig zu vermeiden, taufte sich das niederösterreichische Haag in „Stadt Haag“ um.
700 Tiere leben im Tierpark in Haag, der österreichweit bekannt und der größte Touristenmagnet der Stadt ist. Besucherinnen und Besucher können hier 70 verschiedene Tierarten beobachten. Im Frühjahr gab es einen richtigen Babyboom, erzählt Karl Auinger, der zoologische Leiter: „Angefangen haben die Trampeltiere mit ihrem Jungen namens ‚Babsi‘, dann gibt es Nachwuchs bei den Steinböcken, Antilopen, Auerochsen und Bisons.“
330 Schülerinnen und Schüler besuchen die fünfjährige Höhere Lehranstalt für Wirtschaft (HLW) in Haag. „300 Mädchen und 30 Burschen“, sagt Direktorin Waltraud Ehmayr. Kreativität wird im Unterricht groß geschrieben: Die Jugendlichen entwerfen eigene Kostüme, lernen Zungenbrecher in unteschiedlichen Sprachen, befassen sich mit Medientechnik - vom Filmen bis zum Schneiden - und einer von ihnen komponierte sogar ein eigenes Lied.
Sendungshinweis
„Guten Morgen Österreich“, 13.6.2016
1.000 Kilogramm Obst gibt ein großer Apfel- oder Birnbaum pro Jahr. Die Obstbäume prägen das Bild des Mostviertels, seit der Zeit von Kaiserin Maria Theresia schwindet jedoch ihre Zahl. „Es steht ungefähr noch ein Viertel der Bäume. Früher waren es eine Million bei uns im Mostviertel, jetzt stehen noch 250.000 Bäume. Aber wir setzen jetzt wieder fleißig nach“, sagt Hans Hiebl, Obmann des Obstbauverbandes und einer von 20 Mostbaronen in der Gegend.
10 Meter hoch ist die Tribüne, die scheinbar über dem Hauptplatz in Haag schwebt. Das Konstrukt wurde bereits mit einem europäischen Architekturpreis ausgezeichnet. Mitte Mai beginnen die Aufbauarbeiten, die etwa zwei bis drei Wochen dauern. Seit dem Jahr 2000 wird in der Kulturstadt Theater gespielt, von Felix Mitterers „Jägerstätter“ bis zu Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“.