Mistelbach: „Verrückte Kunst“ auf kleinem Raum

11.300 Einwohner zählt Mistelbach an der Zaya. Und dafür, dass Mistelbach eigentlich relativ wenig Einwohner hat, gibt es in der Weinviertler Bezirkshauptstadt ganz schön viel Kunst vereint: Und zwar nicht ganz alltägliche Kunst.

Einer, der in Mistelbach wohl seit Jahren am meisten polarisiert, ist der Aktionskünstler Hermann Nitsch. Bei seinen Kunst-Orgien arbeitet er mit Blut oder roter Acryl-Farbe. Er ist bekannt für das Ritualhafte. Als im Jahr 2007 im Mistelbacher Museumszentrum das Hermann Nitsch Museum eröffnet wurde, haben Teile der Bevölkerung zum Teil heftig dagegen protestiert. Inzwischen hat das Museum seinen festen Platz.

Stonehenge verlässt britische Inseln

Im Museumszentrum befindet sich auch das MAMUZ, das Urgeschichtemuseum. Zumindest ein Teil davon, der zweite Teil ist im nahegelegenen Schloss Asparn an der Zaya. Während man dort die Landessammlung ansehen kann, sind in Mistelbach jährlich wechselnde Sonderausstellungen zu sehen. In diesem Jahr ist es Stonehenge.

Laut dem Landesarchäologen Ernst Lauermann ist Niederösterreich übrigens das bedeutendste Bundesland, was die archäologischen Funde angeht: „Das ist durch die frühe Ackerbautätigkeit in dieser Gegend bedingt. Immer wieder kommen bei Bauarbeiten archäologische Funde ans Tageslicht“, so Lauermann.

Michael Jackson posiert in Mistelbach

Auch seinen festen Platz hat der große King of Pop - und dass er in Mistelbach eine Statue bekommen hat, ist schon eher ungewöhnlich. Ein großes Michael Jackson hat sich so lange dafür eingesetzt, bis „Jacko“ eine zwei Meter große Statue mitten in Mistelbach bekommen hat - mehr dazu in Jackson Denkmal in Mistelbach enthüllt (noe.ORF.at; 11.5.2016). Etwas kleiner sind die Figuren, mit denen bei den Internationalen Puppentheater-Tagen gespielt wird. Es ist eines der ältesten Festivals für Puppen-Spielkunst und zeigt jedes Jahr im Oktober, dass Puppenspielen auch für Erwachsene geeignet ist.

Links:

• Mistelbach
• gutenmorgen.ORF.at