Schloss Thalheim beendet „Dörnröschenschlaf“

Das Schloss Thalheim bei Kapelln (Bezirk St. Pölten) ist vor einigen Jahren aus dem „Dornröschenschlaf“ erwacht und zu einem Hotel umfunktioniert worden. Noch heute sind dort Spuren von Jakob Prandtauer zu finden.

Nachdem das Schloss Thalheim jahrelang dem Verfall preisgegeben war, hatte eine Privatperson das Objekt gekauft und renoviert. Geprägt von Renaissance, Barock und dem 19. Jahrhundert in der Architektur ist es heute ein Hotel mit zahlreichen Zimmern und Suiten. Gebäude und Park wurden originalgetreu instandgesetzt. Im exotisch gestalteten Gartenpavillon werden Teezeremonien abgehalten, zwei Restaurants wurden zudem in das historische Ensemble eingebettet. Alles zusammen trägt zur langfristigen Erhaltung der Anlage bei.

Erstlingswerke von Prandtauer

Ein weiterer Schwerpunkt zur Belebung des kunsthistorisch bedeutsamen Schlosses ist Kultur. Die Schlosskapelle wurde von Jakob Prandtauer entworfen, der Turm ist das kleinere Modell für den St. Pöltner Dom. Die Schlosskapelle und die Prandtauer-Stiege in der Gartenanlage gelten als Erstlingswerke des Künstlers. Prandtauer hat auf Schloss Thalheim auch seine spätere Frau, eine Kammerzofe, kennengelernt.

Schloss Thalheim

ORF

Im exotisch gestalteten Gartenpavillon kann man an Teezeremonien teilnehmen

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 4.1.2017

Der neu gegründete Kunst-, Kultur- und Literaturverein Schloss Thalheim will an die kulturelle Tradition anknüpfen und hochwertige Kunstveranstaltungen im Schloss durchführen. „Dafür bieten sich zum Beispiel das Amphitheater im Park oder der Festsaal, der auch Konzerthalle ist, an“, sagt der Präsident des Vereins, Josef Renz. Bereits am 8. Jänner findet im Schloss Thalheim ein Neujahrskonzert des Wiener Residenzorchesters statt.

Sabine Daxberger, noe.ORF.at